Die Power Metal Truppe NOCTURNAL RITES sollte eigentlich mittlerweile jedem bekannt sein, doch der Ableger dieser schwedischen Combo mit dem Namen GUILLOTINE sind da wohl eher nicht so bekannt, obwohl dieser schon seit 1995 am thrashen ist. Das Promo-Sheet verkündet Großes. Wörter wie „reign“, „kings“ oder „crush all competitiors“ sind mutige Aussagen. Da war die Spannung natürlich groß. Können die Schweden bei der Veröffentlichungsflut an hochkarätigen Thrash Veröffentlichungen wirklich neue Akzente setzen oder gar das Genre revolutionieren? Mit Nichten!

GUILLOTINE holen sofort den Hammer raus und verwenden diesen auch wunderbar. Vom ersten Track an rumpelt es nur so und die giftigen Vocals von Fredrik Mannberg tun ihr Übriges dazu. Die Drums ballern die Beats raus, die Riffs sind scharf und bohrend und die Songstrukturen sind dem Thrashe nur so entsprungen. „Insanity“, „Madness“ und „War“ sind auch die richtigen Titel zu den durchwegs guten Tracks. Der geneigte Fan bekommt somit alles was er braucht. Aber vielleicht will er ja mehr als die Jungs bieten, denn neues oder verbessertes altes sucht man vergeblich. Auch an der Produktion von Mattias Eklund (NOCTURNAL RITES, NAGLFAR), die recht roh ausgefallen ist, merkt man dass die Jungs von GUILLOTINE dies auch nicht beabsichtigten. Purer Thrash, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer nicht genug davon bekommen kann, sollte sich „Blood Money“ einmal in den CD-Player schmeißen und entscheiden, ob er nicht schon genug solcher Alben zu Hause im Regal stehen hat. Diese, jene die eben noch nicht genug im Regal haben, dürfen auch gerne noch ein Pünktchen dazu rechnen.