CHEENO stammen aus Deutschland und haben für ihr Debüt den Titel „The Next Step Will Be The Hardest“ erwählt, was womöglich für viele Jungspunde auch ein passender Titel für eine solche Veröffentlichung darstellt. Neulinge sind CHEENO aber dann doch nicht. Die instrumentale Abteilung war nämlich schon einige Zeit unter dem Banner AUTUMNBLAZE unterwegs und haben nun mit der begabten Sängerin Jennie Kloos einen echten Glücksgriff gemacht und nicht umsonst schon einige Newcomer Awards und einen Plattenvertrag mit Prevision Music ergattert.

Musikalisch bewegen sie sich nicht wirklich auf Neuland, denn auf ihrem Konzept-Debüt, dessen Story auch noch in einem Buch erscheinen soll, auf astreinem alternativem Terrain. Zum einen glänzt CHEENO mit mehr oder weniger positiv gestimmten Rockern wie „64ad“ oder „Bye Sequence“, können aber auch mit MTV-tauglichen Poprock Songs wie „Invisible“, der sich perfekt als Singleauskopplung anbietet, oder auch Whereaminow“, „Floor No. 7“, punkten. Dennoch herrscht auf dem Album eher eine melancholische, traurige Atmosphäre, die zeitweise sogar auf die Tränendrüse drückt und vor allem durch Jennie’s variable Stimme sehr zum tragen kommt. Die Dame trifft mit ihren Vocals immer perfekt die Stimmung des Songs und setzt diesen somit immer wieder eins drauf. „Pacman“ rotzt ordentlich, während bei „Silizium“ ALTER BRIDGE stark durchblitzt. Zwischen den Songs tauchen immer wieder kleine Überbrückungen und Intermezzi auf, die das Ganze etwas auflockern und das Konzept weiterführen sollen. Zu guter Letzt wagen sich CHEENO noch an einen 15-minütigen Titeltrack ran, der ihnen durch eine Mischung aus Rock, Melancholie und Emotionen wunderbar gelingt.

Alternative Rock Freunde, die heutzutage nicht mehr so gut mit Qualität bedient werden wie in den 90ern, sollten sich diese Band merken. Und mit 71 Minuten wurde natürlich auch die Quantität nicht außer Acht gelassen und die CD bis zum Rand voll gepackt.