DER BLUTHARSCH steht seit mehr als zehn Jahren für eine innovative Mischung aus Neofolk mit Industrial-Anleihen, schrägen Samples, Marschmusik-Fragmenten und auf späteren Werken gar mit psychedelisch-rockigen Elementen. Um die Wartezeit bis zum nächsten Album totzuschlagen, hat man nun tief und lange in der Mottenkiste gekramt und 17 mehr oder weniger verstaubte unbetitelte Tracks aufgestöbert, die zwischen 2002 und 2008 schon mal auf diversen Kompilationen und limitierten Vinyl-Releases ein Plätzchen hatten, sowie weiters auch Remixes für WUMPSCUT (Track 13 und 16) und PACIFIC 231 (Track 17).
Mit Kompilationen ist das immer so eine Sache. Was sind wirklich Raritäten und wie spannend ist der eine oder andere Remix - es liegt im Auge des Betrachters. Aber trotzdem, obwohl die Songs den Fans größtenteils zwar wahrscheinlich bekannt sind, ist die Scheibe aufgrund der Komprimierung durchaus interessant für Sammler. Und Quereinsteiger bekommen trotz des einen oder anderen Ausfalles (Track Nr. 1, 5, 10) einen recht guten Überblick über die (zweite Hälfte) des Schaffens von Albin Julius. Als Anspieltips sind zu empfehlen: Tracks Nr. 2, 3, 4, 6, 11, 13.