Die Band SCHMERZ vertont auf ihrem Debütalbum die Geschichte eines Mörders, beginnend bei seiner Kindheit bis hin zur Ausführung seiner Taten. Nun das Konzept klingt ja schon einmal außerordentlich spannend, wie sieht nun die musikalische Umsetzung aus? Extrem langsam kriecht die Musik, welche eine Verschmelzung von Doom und Black Metal darstellt, aus den Boxen, erfasst den Zuhörer und zieht ihn hinab in die kranke Gedankenwelt der Hauptperson dieses Konzeptalbums. Die extrem verzerrte Stimme klingt genauso, wie man sich als Normalsterblicher die Stimmen im Kopf des psychisch kranken Mörders vorstellt.

Obwohl „Chronika“ erst das erste Album der Deutschen ist, überzeugt man mit einem durchdachten Konzept, von bedrückender Atmosphäre geprägter Musik und auch die optische Gestaltung weiß zu gefallen. So finden sich im Booklet neben düsteren, atmosphärisch perfekt zur Musik passenden Fotos auch einige Sätze, die wohl die irren Gedankengänge des Protagonisten widerspiegeln sollen. Nox und Nekromanteion, die Musiker, haben sich definitiv Mühe gegeben und ein Werk erschaffen, das sich trotz der düsteren Thematik erfrischend vom typischen Black Metal-Klischee abhebt. Ich kann die Scheibe wirklich nur empfehlen.