1998 gegründet, erschienen bislang ein Demo, eine Single, zwei Alben und eine Split Scheibe von den belgischen Black Metallern von PANCHRYSIA. Auf dem hier vorliegenden aktuellen Album „Deathcult Salvation“ geht es mit dem Opener „Stars Of Delight“ mit schnellem Standard-Black Metal los, der mich eine wenig aufregende nächste Dreiviertelstunde erwarten lässt. Zu oft schon hat man die Gitarrenriffs gehört, und auch die restlichen Instrumente sowie der Sänger klingen zwar solide, setzen jedoch keinerlei Akzente. Doch schon beim zweiten Stück „Cult Driven“ besinnt man sich eines besseren und bringt mit düsteren Sprachsamples und abrupten Tempowechseln Abwechslung in die Musik, was den Rezessenten aus seiner eintretenden Lethargie erweckt. Spätestens beim brutalen „Chaos Injector“ ist man wieder hellwach und wartet gespannt, womit einen die Belgier als nächstes überraschen werden. Dank abwechslungsreichem Songwriting und geschickt eingestreuten Samples aus - ich vermute einmal Horrofilmen - vergehen die nächsten Nummern wie im Fluge. Beim sechsten Song, „Fogbound“ lohnt es sich jedoch, kurz innezuhalten und dem Stück etwas mehr Zeit zu widmen. Das Besondere hier ist der Gastauftritt der belgischen Sängerin und Songwriterin Leen de Haes, welche dem doomigen Song mit ihrer Stimme, die im Kontrast zum schwarzmetallischen Gekreische steht, eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Der Song ist definitiv das Highlight des Albums, obwohl auch die folgenden Songs, die teilweise melodischer als die erste Hälfte des Albums ausgefallen sind, auf ganzer Linie überzeugen können.

Auch wenn man beim Anhören des ersten Songs den Eindruck gewinnen kann, bieten die Belgier definitiv keinen 0815 Standard-Black Metal. Ihr ganzes Potential offenbart die Platte jedoch erst nach zwei bis drei Durchläufen. Nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass Mortuus (MARDUK, FUNERAL MIST) ebenfalls als Gastsänger auf „Deathcult Salvation“ zum Einsatz kommt.