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BENEDICTION - Killing Music
Label: Nuclear Blast |
Wer wie ich schon zu den alten Säcken zählt, für den ist der Name BENEDICTION fest verbunden mit der Hochblüte der ersten Death Metal-Welle, den Kultscheiben „Subconscious Terror“ sowie „The Grand Leveller“ und dadurch auch mit dem Namen Mark „Barney“ Greenway, der ja bekanntlich (oder wahrscheinlich für die Jüngeren unter euch auch nicht) nach dem offiziellen Debüt „Subconscious Terror“ zu NAPALM DEATH übergelaufen ist. Somit schließe ich die Geschichtsstunde aber auch schon und wende mich den essenziellen Dingen, sprich dem neuesten Streich der Briten, zu. Sieben lange Jahre hat es gedauert, bis sie sich endlich mit neuem Material bei ihren Fans zurückmelden, doch eines gleich vorweg – die Wartezeit hat sich gelohnt.
„The Grey Man“ trifft nach einem mehr oder weniger überflüssigen Intro mit seinen packenden Riffs und Groovepassagen den Nerv der Old-School Gemeinde und versprüht deutlich Lust auf mehr. Mit „Contropolis (Rats In The Mask)“ wird der eingeschlagene Weg konsequent weiterverfolgt, ehe der Titeltrack zum ersten Highlight avanciert. Erneut schießen BENEDICTION gnadenlos prächtige Riffs aus ihrem Halter, packen zudem noch feinste Doublebassattacken oben drauf und kommen wie bei eigentlich jedem Stück ohne Umschweife auf den Punkt. Die kurze Fingerübung an der Gitarre zu Beginn von „They Must Die Screaming“ sollte den Hörer nur kurz verwirren, die daran anschließenden Klänge des Groovemonsters sollten darüber dann auch rasch hinwegtrösten. Eine merkbare Temposteigerung widerfährt einem anschließend mittels „Dripping With Disgust“ und „Wrath And Regret“, wobei blinde Raserei ebenso wenig Platz findet, wie überladene Songstrukturen. Einfach, rau und direkt in die Fresse kommen die Stücke, denen eine sauber polierte Produktion, wie auch alle erdenklichen neue Spielarten im Metalgenre unbekannt sein dürften. Noch einen Deut ungestümer als die restlichen Songs treten „As Her Skin Weeps“ und „Burying The Hatchet“ in das Rampenlicht, die mit einer Spielzeit von jeweils unter zwei Minuten für kurze, aber heftige, Eruptionen bei Livegigs sorgen dürften. Abgerundet wird der Silberling mit zwei Coversongs der Punkgrößen BROKEN BONES und AMEBIX, zu deren Schaffen man Größen wie Karl Willets (BOLT THROWER), Kelly Shaefer (ATHEIST) oder Billy Gould (ex- FAITH NO MORE) gewinnen konnte.
„Killing Music“ stellt für Liebhaber des straighten und schnörkellosen Death Metal einen Pflichtkauf dar und wurde in dieser Form wahrscheinlich von nicht vielen Fans der Band erwartet. Worauf wartet ihr also noch?
www.myspace.com/benedictionuk
6 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Intro 2. The Grey Man 3. Controlopolis (Rats In The Mask) 4. Killing Music 5. They Must Die Screaming 6. Dripping With Disgust 7. Wrath And Regret 8. As Her Skin Weeps 9. Cold, Deathless, Unrepentant 10. Immaculate Façade 11. Burying The Hatchet 12. Beg, You Dogs 13. Seeing Through My Eyes (Broken Bones Cover) 14. Largactyl (Amebix Cover) Gesamtspielzeit: 45:17
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Beitrag vom 27.10.2008 Zurück
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