Die erfolgreichen Engländer sind retour und haben mit „Godspeed On The Devil’s Thunder“ einen über 70-minütigen Opus im Gepäck, der genau nach dem Geschmack ihrer Fans sein dürfte, wobei es sogar eine kleine Überraschung zu vermelden gibt. COF besinnen sich auf ihrem neuesten Werk nämlich ein wenig mehr auf einen schwarzmetallischen Einschlag, als es noch auf den letzten Alben der Fall war.

Nach einem auf beinahe Songlänge gestrecktem Intro kracht einem gleich „Shat Out Of Hell“ mit einer flotten Blastattacke entgegen und man hat so nebenbei auch noch deutlich angeschwärztere Vocals im Schlepptau. Bissig, aggressiv und angriffslustig erklingt der Track, der so manchem ein erstauntes Aha-Erlebnis bescheren wird. Gut, „The Death Of Love“ wie auch „Ten Leagues Beneath Contempt" als Songs und „Tiffauges“ als Zwischenspiel stellen zwar einen kleinen tempomäßigen Rückschlag dar, können den ansonsten aber gut ausfallenden Gesamteindruck nur marginal schädigen. Selbstverständlich dürfen in den Songs auch im Jahr 2008 Heavy Metal-Einflüsse im Gitarrenbereich wie Bombastanleihen nicht fehlen, diese spielen im Gesamtkonzept aufgrund der härteren Ausrichtung jedoch nur mehr eine schmückende Nebenrolle. Stücke wie „Shat Out Of Hell“, „Midnight Shadows Crawl To Darken Counsel With Life” oder der geniale Titeltrack werden nicht nur Anhänger der jüngeren Ära finden, sondern auch Fans der ersten Tage entzücken.

Wer die Band immer schon gehasst hat, wird auch mit diesem Silberling nicht glücklich werden, alle anderen sollte auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.