BLACK LIGHT BURNS - Cruel Melody
Label: Edel Records
Wes Borland (git/voc/bass), Gitarrenhexer und ehemaliges Mitglied von LIMP BIZKIT, ist zurück. Er hat mit Josh Freeze (A PERFECT CIRCLE, drums), Danny Lohner (NINE INCH NAILS, programming/sound design) und Josh Eustis (TELEFON TEL AVIV, synths/sound design), fähige, sowie teils weltbekannte Mitstreiter gefunden und 14 abwechslungsreiche Tracks im Gepäck. Das Wort Supergroup steht im Raum und weckt sehr große Erwartungen.

Der erste Song „Mesopotamia“ enttäuscht jedoch dezent beim ersten Hören. Klingt zuviel nach QUEENS OF THE STONE AGE, ohne deren Klasse zu erreichen. Der Schluss, mit NINE INCH NAILS-artigem Riff, zieht den Karren aber wieder aus dem Dreck der Innovationslosigkeit. Doch danach geht es bergauf. Wes Borland singt klasse und wirkt wie die alternative Version von Dave Gahan (DEPECHE MODE). Man merkt dieser Mann hat etwas zu erzählen und er tut das mit Gefühl.

„Animal“ ist ein Hammertrack und hier zeigt auch Danny Lohner dass er ein wirklich exzellenter Drummer ist. „Lie“ beginnt ähnlich und spätestens bei der LIMP BIZKIT-ähnlichen Steigerung packt dich dieser Song – Hit! Der vierte Song „Coward“ ist eine Spur ruhiger und besonders die cleane Gitarrenpassage weiß zu gefallen. Wie auch das Intro von „Cruel Melody“. Wes hat noch immer einen unverwechselbaren Stil und der Titeltrack ist einfach nur schön und ruhig, bis dann am Schluss noch einmal so richtig Gas gegeben wird. Das nächste QOTSA-Riff am Anfang von „The Mark“, groovig, vertrackt und dann bricht die LIMP BIZKIT-Riffhölle los.

Allgemein ist der Sound der CD einfach großartig. Nicht umsonst waren Mischerlegenden wie Ross Robinson (KORN; SLIPKNOT, SEPULTURA) am Werk, zahlreiche Gastmusiker tummeln sich auf „Cruel Melody“ und Danny Lohner ist ein fähiger Produzent. BLACK LIGHT BURNS schiessen scharf. Zitat aus „Stop A Bullet“: “You can’t stop a Bullet, I’m giving you my trigger, but you better never pull it”. Der nächste großartige Song “One Of Yours” kann kurz beschrieben werden mit NIN treffen auf FILTER, plus eines der funkigsten Riffs ever. „New Hunger“ ist ruhig, aber melancholisch, düster und trotzdem zugänglich - einfach bewegend. „I Am Where It Takes Me“ wird getragen vom gesanglichen Zusammenspiel zwischen Johnette Napolitano und Wes Borland. Streicher und dumpfe Drumsounds untermalen das Geschehen und schlussendlich schließt das instrumentale Werk „Iodine Sky“ sehr gediegen und leise die CD ab. Der Bonustrack „Kill The Queen“ ist nichts Besonderes, bis auf den interessanten Text.

Mit „Cruel Melody“ haben BLACK LIGHT BURNS ein abwechslungsreiches und interessantes Werk geschaffen, das früheren Fans von LIMP BIZKIT ebenso empfohlen werden kann, wenn diese nicht auf Rapeinlagen bestehen, wie auch Anhängern von NINE INCH NAILS. Insgesamt eine sehr gelungenen Alternative-Platte, die mit ein bisschen mehr Eigenständigkeit spielend die Höchstwertung erreichen würde. Wer gefallen an dieser Band findet, sollte deren Homepage besuchen, da BLACK LIGHT BURNS eine Cover-CD mit dem Titel „Cover Your Heart“ aufgenommen haben und selbstgeschriebene, neue Instrumental-Nummern gratis zum Download zur Verfügung stellen. Es tut sich was im Hause Borland und die Chancen stehen gut, dass ihr nächster Output die Höchstmarke erreichen könnte.

www.blacklightburns.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mesopotamia
2. Animal
3. Lie
4. Coward
5. Cruel Melody
6. The Mark
7. I Have A Need
8. 4 Walls
9. Stop A Bullet
10. One Of Yours
11. New Hunger
12. I Am Where It Takes Me
13. Iodine Sky
14. Kill The Queen
Gesamtspielzeit: 67:20

fox
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Beitrag vom 13.10.2008
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