„Reborn From Chaos“, das Debütalbum der französischen Band HORD, bietet eine Mischung aus Industrial und Thrash Metal. Einflüsse von MESHUGGAH, FEAR FACTORY, STRAPPING YOUNG LAD, TOOL und PANTERA lassen sich erkennen, was sich in den elf kraftvollen Songs des Silberlings gut widerspiegelt.

Ein Lob geht an die Gitarristen John, Muerty und den Bassisten Kristen. Es ist selten, dass Metal derart gut mit orientalischer Musik verbunden wird und trotzdem stimmig wirkt. Eine nicht neue, aber gute Idee, die vielleicht noch weiter ausgebaut werden sollte. Denn harte, monotone Riffs bestimmen oft das Hauptgeschehen, die leider etwas zu monoton ausgefallen sind. Es wird zu häufig nur die tiefste Saite der runtergestimmten Gitarre malträtiert.

Aber die Industrial-Effekte verleihen den Tracks eine düstere Atmosphäre, werden gezielt eingesetzt und Dj Fat beweist für Samples & Turntables ein gutes Händchen. Das macht vieles wieder gut und interessanter. Durchaus bemerkenswert ist der Sänger Styx, dessen erschauderndes Geschrei durch Mark und Bein fährt: Ein regelrechter Aggressionsausbruch! Er hat wahrlich seine Stimmbänder nicht geschont und weiß seine Stimme richtig einzusetzen.

Songs wie „Tear From The Sky“, „World Dominators“ oder „Xenomorph“ sind eine der absoluten Höhepunkte der Scheibe. Die Songs unterscheiden sich von den anderen dadurch, dass sich einige spezielle Passagen gitarrentechnisch und stimmlich hervorheben und die Songs dadurch besonders machen.

HORD’s „Reborn From Chaos“ verleitet spielend zum Headbangen und darum geht es ja auch. Allzu kritisch sollte man bei einem Independent-Debütalbum nicht sein. Der Startschuss wurde gesetzt und dieser lässt es schon ordentlich knallen. Auf alle Fälle ist „Reborn From Chaos“ eine gute Industrial-Metal Scheibe und kann Genrefans ohne Bedenken empfohlen werden.

Review von Gastautorin Lidschy