POWDERHOG - A Thousand Ways Out Of Here?
Label: Trechome Records / Twilight
Gepuderte Wildsau? Wohl eher eine Bande Schweinerocker mit wohl gepuderten Nasen, die auf ihren Hogs kreischend in den Sonnenuntergang fahren. POWDERHOG aus Dänemark haben sich ganz dem breitbeinigen Garage-Rock verschrieben, und das Puder dürfte gut sein, so motiviert wie sie klingen.

Schon der Opener „Sweet Bullet“ fährt mit sattem Röhren, erdig, aber hochprofessionell produziert, ein, woran Jacob Hansen (VOLBEAT, MERCENARY u.a.) "schuld" ist. Rockende Riffs wie aus dem Bilderbuch werden von einem coolen Hammond-Organ gekrönt. Sänger Johnny Houmark besingt mit rauchig-rüpelhafter Eleganz Selbstzerstörung, Wild-Boys-Romantik und Schuldgefühle, und eben diese düstere Note verleiht dem unermüdlichen Midtempo-Gebolze eine angenehme Tiefe, vergleichbar ein wenig mit MUSTASCH aus Schweden. SPICE AND THE RJ BAND und SPIRITUAL BEGGARS liegen auch nicht ganz vom Schuss.

Mit dem Abwechslungsreichtum ist es, am Ende der 40 Minuten zurückblickend, zwar nicht weiß Gott wie weit her (das pumpende Tempo scheint POWDERHOG sehr am Herzen zu liegen), aber so ist das eben wenn eine aufgeputschte Bikergang durchs Kuhdorf rauscht: Kaum hat es angefangen ist die Orgie auch schon wieder vorbei, nur der Geruch von Öl und Schnaps bleibt – und ein Hauch von Sehnsucht.

www.powderhog.dk


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sweet Bullet
2. A Thousand Ways Out Of Here?
3. Losing Your Head
4. For The Guilty
5. Coming Home Again
6. Opium
7. Girl (You’ve Got To Let Me (Go)
8. Another Trip
9. Fuel To Burn
10. Fool’s Gold (Keep Diggin’)
11. She Smells Misery
Gesamtspielzeit: 39:16

marian
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Beitrag vom 28.09.2008
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