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PSYCROPTIC - (Ob)Servant
Label: Nuclear Blast |
Als ‚Map o’Tassie’ (Landkarte von Tasmanien) bezeichnen Australier mit liebevoller Derbheit das zwischen Schenkeln gelegene Dreieck, das die schönere Hälfte der Menschheit besitzt mit dem Zwecke die gesamte Menschheit fortzuführen. Außer diesem lahmen Schmäh hat die südlich von Melbourne gelegene Insel kaum Menschen, mehr Schafe und Äpfel (siehe Einstein Junior) sowie eine atemberaubende Berglandschaft zu bieten. Irgendwo dort tummelt sich STRIBORG mit seinem Fisher Price-Keyboard-Experimental-Blackmetal, THE FUROR als Australiens hoffnungsfrohe Nachwuchs-Knüppel-Blacker – und die Band mit der sie Drummer Dave Haley teilen: PSYCROPTIC.
Nach "Isle of Disenchantment", "Scepter of the Ancients" und "Symbols of Failure" ist "(Ob)Servant" der vierte Release, der PSYCROPTIC gereift, aber konsequent auf Spur präsentiert: Technical Death Metal ist nicht ganz zu unrecht ein Begriff der nicht nur ältere Metaller-Semester aufseufzen lässt bei dem Gedanken an manch völlig selbstgenügsame Wichserei – aber so wie auf "(Ob)Servant": Ja, bitte!
Mit knackigen Trigger-Drums und einem ebenso drückenden wie klaren Saiten-Klangkörper walzt sich die Vernichtungsmaschine in die vorderste Extrem-Death-Front: SUFFOCATION, MORBID ANGEL, ORIGIN, NECROPHAGIST-Fans, hergehört, es ist alles da: Schön bizarre, einfallsreiche Absurd-Melodien, mitreißende Aufbau-Fahrten und bissiger Groove, moshbar und doch immer meilenhoch über New Wave of MySpace-Death-Niveau.
Anspieltipp: Der achtminütige Closer "Initiate": So hat das heute zu klingen!
www.psycroptic.com
Beitrag vom 24.09.2008 Zurück
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