LAAZ ROCKIT, gegründet 1982 in Kalifornien, sehen sich selbst als Mitbegründer des Bay Area Thrashs und werden hier und da als Legende bezeichnet. Mir selber waren die Jungs aus dem Städtchen Berkley nur vom Namen her bekannt, aber dennoch war ich aufgrund des Hypes sehr gespannt, was die Herren im Jahre 2008 so fabrizieren und ob sie dem Ruf einer Legende gerecht werden könnten.

„Brain Wash“ ist Speed/Thrash Metal wie er sein sollte und zügelt nur im Chrous leicht das Tempo. Messerscharfe Riffs, viel Groove und thrashige Beats, die zum Mitgehen einladen. Was will man mehr? Vielleicht eine dicke Doublebass-Wand, die sofort in „Delirioum Void“ geboten wird. Der Sound dröhnt fett aus den Boxen, lässt aber dennoch an kultige 80er Jahre Scheiben vom Amerikanischen Strande erinnern. Vor allem Michael Coons Voice lässt sehr in Erinnerungen schwelgen, wobei etwas mehr Abwechslung gerade im bereich des Gesanges etwas von Vorteil wäre. Ansonsten liefert LAAZ ROCKIT eigentlich alles, was die Amerikanische Thrash Szene so zu bieten hatte, beziehungsweise hat. Stampfer („Erased“), Power Balladen mit Akustik-Einsprängsel („Ghost In The Mirror“, „Desolate Oasis“) oder eben Uptempo Thrasher wie „Turmoil“ oder „Liar“. Das Comeback „Left For The Dead“ ist durchwegs mit hochkarätigem Material durchzogen, aber kann einer so genannten Legende einfach nicht Genüge tun oder je wirklich vom Hocker reißen.

Für den Thrash-Fan ist auf jeden Fall alles dabei, was er so braucht, um schön ab zu gehen, darum sollten Fans dieser Gattung auf jeden Fall mal rein schnuppern. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Amis auch nach Europa finden und vielleicht schon am nächsten Bang Your Head oder ähnlichem schön abthrashen. Da ich die alten Sachen leider nicht kenne, lasse ich Chuck Billy (TESTAMENT) den Abschlusssatz übrig: „The best Laaz Rockit ever made“ (Zitat Ende)