Die Eckdaten von GLORIA MORTI’s „Eryx“ sprechen schon mal für sich: Technischer Black / Death aus Finnland mit atmosphärischen Keyboards hinterlegt; gemastert im berühmten Finnfox Studio; ein Gastsolo von ZYKLON Gitarrist Destructhor; Auftritte mit MISERY INDEX, BEHEMOTH & CANIBAL CORPSE. Eigentlich ist diese Band schon seit knapp 10 Jahren tätig, aber konnte hierzulande noch nicht wirklich Fuß fassen, was sich aber mit „Eryx“ ändern sollte.

Präziser, technischer Death / Black Metal ist schon mal richtig und könnte vielleicht als fieser Bastard aus Polens BEHEMOTH und den Norwegern DIMMU BORGIR umschrieben werden. Wobei doch einige Unterschiede zu genannten Combos auf Anhieb zu finden sind, so wummert zwar das Schlagzeug permanent in Highspeed mit Blasts und Grinds dahin, aber im Gegensatz zu den Polen dominiert doch die Gitarrenarbeit und die Keys sind auch anders als bei Shagraths Truppe eher im Hintergrund und dienen der Atmosphäre und lassen die Songs etwas epischer klingen. Die Black und Death Anteile wechseln in den Songs gravierend ab und bringen somit eine sehr schöne Abwechslung mit sich und so poltert „Deathstream“ zu Anfang melodisch, dem Black Metal frönend dahin und löst einen Sturm aus, der sich über 11 Tracks hinweg nur selten beruhigt. „Syntetic Eden“ hingegen ist Death Metal pur, abgesehen von den Keyboards die mir hier SEPTIC FLESH immer mal wieder in Erinnerung bringen.

Freunde von genannten Bands oder auch NILE, die keine Angst vor Atmosphäre und Abwechslung haben, sprich Keyboards und Synthies, die ja im Death Metal einst als Blasphemie galten, der sollte schleunigst hier ein Ohr riskieren. Den Trve Black Metal Fans sei aber abgeraten.