Immer mehr würdige Bands schwappen aus der schönen Heimat der Götter Zeus, Aphrodite, Ares und so weiter Richtung Mitteleuropa. Nachdem Gus G. einige Bands aus dem Boden gestampft hat, mitunter NIGHTRAGE, kamen immer mehr Sprösslinge aus der, wohl sehr fruchtbaren, Erde von Griechenland geschossen. Darunter nun auch DESCENDING, die den ehemaligen Gitarristen Constantine von genannter Melodic Death Band nun an dem 6-Saiter beherbergt. Dazu gesellen sich Jon Simvonis (Ex-GODLIKE DEMON), Theo, Antony, der Student bei Drummonster George Collias von NILE war und Noir.

Soweit so gut. Wie zu erwarten, entfernte sich Constantine nicht sehr weit von seiner ehemaligen Truppe NIGHTRAGE, wobei der Eröffnungstitel „Enter Annihilation“ mit fettem SLAYER-Riff einsteigt und Lust auf mehr macht. Gesangstechnisch geht es auch in Richtung NIGHTRAGE, sprich, AT THE GATES und Co. was sich auch stellenweise auf die melodischen Riffs auswirkt und somit in den griechischen Death eine Spur von schwedischer Inspiration erkennen lässt. Nach dem groovigen „Horror Show“ überrascht dann der melodische Kracher „Part Of The Game“ mit cleanen Vocals von Produzenten und Sänger Robert Dimitri Liapakis, was durch MYSTIC PROPHECY wieder eine Parallele zu Gus G. herstellt. Nicht unähnlich der skandinavischen Szene wird hier tüchtig, musikalischer Inzest betrieben, wobei DESCENDING sicherlich keine Name Dropping nötig hat, denn die Songs sprechen selber für sich. Von thrashig „Killing Instinct“, „The Creation Remains“ über melodisch, groovig wie „Descending”, dass durch ein gutes Keyboard-Intro hervorsticht, bis Highspeed Death „The Thrust“, ist alles dabei. Gegen Ende des Albums blitzen dann auch hin und wieder COB, bzw. noch mehr sogar ihre Kollegen von NORTHER heraus.

DESCENDING erfinden freilich die Genre Thrash und Melodic Death nicht neu, aber finden auf jeden Fall eine ausgewogene Mischung aus griechischem Melodic-, modernen Thrash- und finnisch/schwedischem Death Metal, der auf jeden Fall Gehör finden sollte