ANGEL BLAKE - The Descended
Label: Dynamik Art Records
Vor einiger Zeit löste sich die beliebte Death Metal Band THE CROWN auf, was einen Aufschrei in der Szene verursachte, aber dieser wurde prompt durch ONE MAN ARMY & THE UNDEAD QUARTET unter der Regie von Johan Lindstrand, gedämpft. Kurz darauf versuchte sich auch Marko Tervonen sehr gekonnt mit seiner instrumentellen One-Man-Show unter dem Namen ANGEL BLAKE mit Sänger Tony Jelencovich und erzielte einige Erfolge, auch wenn er musikalisch nicht mehr viel mit seiner vorigen Band gemein hat. Ein Jahr später scharte er eine nicht unbekannte Truppe Musiker um sich, darunter THE CROWN Kollege Janne Saarenpää und der neue Sänger Tobias Jansson, der sich als Glücksgriff entpuppen sollte, aber dazu gleich mehr.

Nun liegt mir hier der zweite Release mit dem Titel „The Descended“ vor, der durchaus begeistern kann. Rockig, mit einem coolen Drive startet das Album und einem noch recht unscheinbaren rauen Gesang von Tobias, gefolgt von einem coolen Lead und einer recht positiv, aber dennoch leicht melancholischen Atmosphäre im Refrain. Saubere Abrock-Nummer! Etwas düsterer geht’s dann bei „Defenseless“ zur Sache und Tobias beweist zum ersten mal schon, dass er ein starkes und auch sehr variables Organ besitzt und kann so jedes Riff perfekt mit seinen Vocals begleiten. Auch die Rhythmusabteilung trägt einen erheblichen teil zur Stärke der Songs bei. Marko weiß Atmosphäre zu schaffen und hat mit diesem Track eine optimale Life-Hymne im Repertoire. „Again“ und „Alone“ sind zwar weniger rockig, dafür aber nicht minder spannend ausgefallen. Zweiterer Song glänzt auch mit einem Ohrwurm-Chorus und könnte somit zum Überhit mutieren. Richtig angetan hat es mir auch der Titeltrack, der von mir vom anfänglichen Spannungsbogen bis zum Fadeout in den Bann zog. Hier kommt auch noch mal Tobias Janssons vielseitige Stimme sehr zum Tragen und macht diesen Track zu meinem Absoluten Highlight auf dieser CD. Kein schwacher Track ist auf „The Descended“ zu finden, nicht einmal nach intensiver Suche, ganz im Gegenteil. Nach jedem Durchlauf entdeckte ich eine Perle nach der Anderen. Womöglich, wenn ich einen kleinen Vergleich erzielen müsste um dieses Werk zu beschreiben, würde ich SCENTENCED und eine Prise AMORPHIS angeben, aber das wäre auch etwas weit hergeholt.

Bleibt nur noch eine Frage. Wer bitte ist THE CROWN? ONE MAN ARMY traten das Erbe dieser Band an und Marko Tervonen und nun auch Janne Saarenpää gehen nun mit ANGEL BLAKE in eine gänzlich andere Richtung und das ist gut so. Starkes Werk, dass nicht verpasst werden sollte.

www.angelblake.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Anywhere But Here
2. Defenseless
3. Again
4. When All The Lights Are Out
5. Alone
6. Want Meant To Last
7. In Silence – Augerum
8. The Descended
9. Silent Voice
10. You’ll Never Need To Feel Again
Gesamtspielzeit: 46:35

maxomer
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Beitrag vom 13.08.2008
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