TRIPPING HORSE - Tripping Horse
Label: Poison Tree Records
Die Jungs und Mädels von TRIPPING HORSE stammen aus Villach und präsentieren mit ihrem Selftiteled Debüt, eine in Österreich recht seltene Mischung aus Rock, Metal und Crossover, der nicht selten an amerikanische Größen erinnert und das machen sie nichtmal schlecht.

Nach einem gesprochenen „Intro“ geht’s rumpelnd mit „Why“ los. Rauer Gesang, mehrstimmige Shouts und plötzlich eine schöne Akustik Melodie mit Damengesang im Hintergrund. Schlagartig kommt mir BLINDSIDE in den Sinn. Starker Anfang, der mit „Cocaine“ dann eine etwas andere Richtung einschlägt und etwas rockiger mit abgedrehtem Riffing überzeugen kann. „Burning Sky“ stellt nach den recht kurzen ersten zwei Tracks dann das erste Highlight dar. SYSTEM OF A DOWN hätten es nicht besser machen können. Stimmiger Beginn, ähnlich wie bei „Aearials“ der sich dann steigert und steigert und dann wieder etwas zurück geht und die Spannung noch mal um einen Tick erhöht. Der Gesang ist aber weit angenehmer als der von Serj und Daron, klingt aber dennoch zum Schluss sehr emotional und lässt somit die richtige Weltuntergangsstimmung in dem Song zum tragen kommen. Auch „Mayday“ erinnert anfangs wieder an SOAD, aber fährt nachher mit Ohrwurm-Chorus wieder im Fahrwasser des Openers von „Tripping Horse“. Auch die STONE TEMPLE PILOTS hört man hier und da aus dem Sound der Villacher raus. Aber auch der beste Song des Albums, „Frighened Out Of Heaven“ startet wieder mit Akustikgitarren wie sie die genannten Armenier gerne verwenden. Das ruhige, melancholische „Warchild“ geht auch gut ins Ohr und will textlich gesehen alles außer sich selbst töten. Musikalisch und textlich sehr gelungen. „La Pistola“ kommt noch etwas englisch-punkig rüber und stellt womöglich ein kleines Tribut an Meister Lemmy Killmister, durch die Passage „…Thats the way i like it baby, i’m gone live forever…“ dar. Die restlichen Songs sind auch sehr hörbar und Ausfall gibt es keinen, aber etwas mehr Eigenständigkeit wäre vielleicht wünschenswert. Wobei das nicht zwingend nötig wäre, denn gestohlen wurde hier sicher nicht, man hört einfach raus, was die Truppe gern hört und dazu können sie ruhig stehen. Ein kleiner Kritikpunkt ist auf jeden Fall die viel zu kurz geratene Spielzeit.

Hier haben wir sicherlich eine Band mit Potential im schönen Villach. Hoffen wir, dass TRIPPING HORSE dieses auch nutzen können und bald live zu erleben sind.

www.trippinghorse.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Why
3. Cocaine
4. The Burning Sky
5. Russian Party
6. Mayday
7. Frightened Out Of Heaven
8. Warchild
9. A.a.o.w.
10. La Pistola
11. Redemption
12. Try
Gesamtspielzeit: 33:11

maxomer
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Beitrag vom 11.08.2008
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