STRATOVARIUS ist Geschichte! Oder doch nicht? Das weiß wohl keiner so genau, nichtmal Timo Tolkki, Gründer und ehemaliger(?) Mastermind dieser Truppe, die seit jeher als feste Power Metal Größe in Europa gilt. Nach einigen Splits, Rauswürfen und so weiter, formierten sie sich doch noch einmal und brachten das umstrittene „Stratovarius“ heraus. Nun, ein paar Jahre später legte Tolkki STRATOVARIUS endgültig(?) ad akta, vergab alle Rechte an die verbliebenen Mitglieder, Kotipelto, Johannson und Michael, die noch nicht so genau wissen, was sie damit tun wollen. Nun soll aber doch unter Tolkkis Regie mit alten Mitgliedern etwas herauskommen und keiner weiß so genau was in diesem, immer wieder von Depressionen geplagten, aber genialen Musiker so vorgeht.

Aber genug der Verwirrung. Timo Tolkki will seine „New Era“ mit REVOLUTION RENAISSANCE starten und dazu hat er sich mehr als prominente Unterstützung geholt. Niemand geringeres als Micheal „Kürbiskopf“ Kiske lies sich wieder einmal zum Metal bewegen und veredelt gleich 5 Tracks auf dem Album neben Tobias Sammet (AVANTASIA/EDGUY) und Pasi Rantanen (THUNDERSTONE). Die Songs klingen allesamt sehr vertraut nach STRATOVARIUS in ihren besten Tagen. Der Melodische Kracher „Heroes“ gibt gleich ein enormes Tempo vor und lässt Tobi zu höchstform auflaufen und klingt stimmlich sehr nach dem ersten AVANTASIA-Output, was sehr zu gefallen weiß. Bei „I Did It My Way“ kommt dann durch Michis Organ Gänsehaut auf. „We Are Magic“ und „Eden Is Burning“ passen auch perfekt zu Pasis stimme und kommen etwas getragener, stampfender daher. Der abschließende Titeltrack, auch wieder genial umgesetzt von Kiske, hätte perfekt auf der ersten "Elements" Platz gefunden und hier ist auch ein Kritikpunkt: Timo Tolkki liefert zwar ein astreines Album ab, aber bietet nicht viel Neues für den Fan. Alles klingt sehr nach seiner alten Stammtruppe und wäre womöglich ohne die Unterstützung der 3 Ausnahmesänger wohl nicht das Highlight geworden, das es ist, was dann wiederum auch eine passende Live-Umsetzung unmöglich macht. Dennoch das Album ist ein Muss für alle Fans von Tokkis früheren Arbeiten.

Mittlerweile hat der Meister auch schon eine fixe(?) Truppe zusammengetrommelt und werkelt fleißig an einem Nachfolger und an einigen STRATOVARIUS ReRecords.