DEAD MAN - Euphoria
Label: Crusher Records
Nach ihrem selbstbetitelten Debüt aus dem Jahre 2006 liefert das Quartett aus Örebro, Schweden mit „Euphoria“ nun ihr zweites Album ab. Aufgenommen wurde diesmal nicht in den durch SOUNDTRACK OF OUR LIVES bekannten Svenska Grammofon Studios, sondern in den Buffalo Bongo Studios in der Heimatstadt der Band.

Herausgekommen ist dabei ein durchwegs solides Album, dessen Stilmix aus Folk, Psychedelic und Hard Rock vor allem auch für jene interessant sein könnte, die die in den letzten Jahren an der amerikanischen Westküste Fuß fassende Neo-Psychedelic-Szene rund um Bands wie COMETS ON FIRE oder HOWLIN’ RAIN zu schätzen wissen.

„Euphoria“ weiß unter anderem durch seine Stilvielfalt zu überzeugen. Die Bandbreite reicht vom atmosphärischen, nach kalifornischem Siebzigerjahre-Rock klingenden Opener „Today“ über „Light Vast Corridors“, welches ein Hard-Rock-Riff mit Synthie-Fiepsen und Rückwärtsstimmen kombiniert, bis zu LED-ZEPPELIN-Zitaten (musikalisch und textlich) in „A Pinch of Salt“. Auch innerhalb der einzelnen Nummern mangelt es nicht an Abwechslung. „High Or Low“ beispielsweise beginnt mit einem Bo Diddley Riff, führt dann in ein Fuzz-Solo, das von Akustikgitarre begleitet wird und endet schließlich als treibender Garage Rocker. Eine klangfarbliche Bereicherung stellen auch die Beiträge der Gastmusiker Anders Haglund (lap steel) und Mats Gavell (Violine und Traversflöte) dar. Highlight des Albums ist vielleicht der 9-minütige Song „The Wheel“, dessen Instrumentalteile sich für ausufernde Live-Jams anzubieten scheinen. Die Unisono-Passagen mit E-Gitarre und Gavells Flöte erinnern hier an JETHRO TULL, der Rest des Tracks wirkt jedoch wesentlich weniger streng komponiert.

Mit „Euphoria“ ist DEAD MAN ein gutes Album gelangen, das sich vor allem durch seinen organischen, keinesfalls überproduzierten Sound und seine pastorale aber auch düstere und nicht unbedingt nüchterne Grundstimmung auszeichnet.

Review von Gastautor Ulrich Rois

www.myspace.com/deadmansweden


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Today
2. High Or Low
3. Footsteps
4. I Must Be Blind
5. From A Window
6. Light Vast Corridors
7. The Wheel
8. Rest In Peace
9. A Pinch Of Salt
10. Euphoria
11. July
Gesamtspielzeit: 50:01

gast
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Beitrag vom 14.07.2008
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