Der gute Lee Dorian, Inhaber von Rise Above Records war anscheinend wieder in den hintersten und finstersten Teilen von England auf der Suche nach neuen Bands für sein Label. In irgendwelchen dunklen Katakomben in Southampton wurde er auch fündig und kehrte mit drei abgefuckten Gestalten, besser bekannt als MOSS, von seiner Mission zurück. Ebenso wie die Labelkollegen ELECTRIC WIZARD, deren Jus Oborn übrigens ihr Debütalbum „Cthonic Rites“ produziert hat, bezieht man die Inspiration aus der Vorliebe für Horrorfilme, Substanzmissbrauch und okkulten Visionen. Was dabei musikalisch herauskommt, lässt sich kaum mehr in Worte fassen: Doom Metal kurz vor dem absoluten Stillstand. Langsamer geht es definitiv nicht mehr, im Vergleich dazu sind BLACK SABBATH definitiv Speed Metal. Die einzige Band, die mir momentan als Vergleich einfällt, sind die Kanadier LONGING FOR DAWN, jedoch selbst deren Geschwindigkeit wird von MOSS unterboten.

„Sub Templum“ ist definitiv nur etwas für wirkliche Doom Fans, und selbst die sollten sich auf schwere Kost gefasst machen, vier Songs in über siebzig Minuten sagt eigentlich schon alles. Ich halte die Scheibe der Engländer trotzdem für erstklassiges Kontrastprogramm zur üblichen Black und Death Metal-Raserei.