BURNING BLACK - Prisoners Of Steel
Label: Sweet Poison Records
Aus Italien stammt diese noch recht junge Formation BURNING BLACK, die mit knackigem Riffing, tighter Rhythmik und einem höchst talentierten Sänger auf den Heavy Metal Thron wollen und beweisen, dass aus ihrer Heimat nicht nur bombastischer Power Metal kommt.
Und, um es schon vorweg zu nehmen, mit dem Debut "Prisoners Of Steel" könnten sie diesem Vorhaben schon sehr nahe kommen. Als kleine Starthilfe sollte dann wohl auch die vollbusige, nackte Dame auf dem Cover dienen.

Beim ersten Ton der Gitarren weiß man sofort wo es lang geht. Knackige Heavy Metal Riffs, die in Verbindung mit der Rhythmusabteilung gleich den Kopf zum mitwippen anregen, was im weiteren Verlauf dieser Platte in durchgehendes Headbangen und Mitgrölen ausarten kann. Spätestens beim flotten „Angel Of War“, das mit einem großen Spannungsbogen in einem genialen Ohrwurm-Chorus, inklusive hohen Schreien von Sänger Massimo De Nardi mündet, konnte ich mich nicht mehr halten. Heavy Metal, wie ihn die Götter schufen. Massimo bewegt sich meist in mittleren, angenehmen Stimmlagen, flüchtet aber dennoch immer wieder in hohe Screams, die genial zum Sound passen und auch fehlerfrei gemeistert werden, außerdem erinnert er stellenweise an Ralf Scheepers zu GAMMA RAY-Zeiten. In jeder Minute dieser Platte ist die Spielfreude der fünf Italiener unüberhörbar. Vor allem von den melodischen Leads und den Soli kann man nicht genug bekommen. Die Jungs gehören unbedingt auf die Bühne, damit die Songs von „Prisoners Of Steel“ auch gebührend abgefeiert werden können und um den Fans des Heavy Metals in seiner Urform einen Dauergrinser ins Gesicht zu zaubern. Ausfall gibt es eigentlich keinen, nur der obligatorischen Ballade „No More Heroes“, die solide ohne Kitsch vorgetragen wird, fehlt irgendwo der letzte Kick. Der Name des Songs „Heavy Metal“ ist dafür sowieso Programm. Die Produktion geht auch voll in Ordnung. Druckvoll, aber nicht überproduziert, wie es sich für dieses Genre gehört. Alle Protagonisten sind astrein aus dem Sound heraus zu hören und haben auch alle ihre Parts, in denen sie ihr Können unter Beweis stellen. Außerdem wurde auf Keyboards, Samples und sonstigen überflüssigen Ballast vollends verzichtet und das ist auch gut so.

BURNING BLACK könnten dem traditionellen Heavy Metal, wie er leider viel zu selten noch gespielt wird und auch viele Genregrößen nicht mehr zusammenbringen einen neuen Aufschwung geben und noch groß rauskommen. Zu wünschen wäre es ihnen.

www.burningblack.it


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Hell Is Now
2. Angel Of War
3. Angry Machine ...of Love
4. Smell The Fire
5. Fight To Dream
6. No More Heroes
7. Heavy Metal
8. Live Passengers
9. Without Waiting...
10. ...Without Fear
11. Prisoners Of Steel
Gesamtspielzeit: 43:01

maxomer
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Beitrag vom 20.06.2008
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