Nein, hier handelt es sich nicht um einen neuen Release unserer Wiener Landsleute, sondern um das zweite Demo einer Band aus der Schweiz. Dass die Eidgenossen nicht nur Uhren und Messer herstellen können, sondern auch musikalisch einiges am Kasten haben, sollte jedermann durch Kulttruppen wie CELTIC FROST oder SAMAEL bekannt sein. Doch wo viel Licht ist, herrscht notgedrungen auch ein ebensolches Maß an Schatten. Und die belanglose Heavy Metal-Darbietung von ARCANUM fällt leider Gottes in die Schattenkategorie.

Gute Ideen oder zumindest eine mutige Herangehensweise beim Songwriting sucht man hier vergebens. Die Stücke versuchen einem mit melodiebetonten Gitarrenparts vom Hocker zu reißen, doch geht diese Rechnung nicht einmal ansatzweise auf. Zu lasch und abgedroschen wirken die Passagen, und mit der Wahl der Sängerin hat man ebenfalls kein glückliches Händchen bewiesen. Auch hier fehlt es an Druck und Nachhaltigkeit, die zumindest für eine mittelmäßige Performance vonnöten wäre. So richtig im Ohr bleibt bei „The End Is Just The Beginning“ nichts hängen, außer dass die Chose eine gute Dreiviertelstunde dauert, was bei den beliebig auswechselbaren Songs schon eine Überlänge darstellt. Es wäre somit eventuell ratsamer gewesen, nicht gleich unbedingt 13 Stücke auf CD zu bannen, sondern mehr Wert auf Qualität denn Quantität zu legen.