Beim Namen SKYFORGER werden die meisten vermutlich an Pagan beziehungsweise Folk Metal denken. Grundsätzlich ist das auch richtig, was jedoch den wenigsten bekannt sein dürfte ist die Tatsache, dass die Letten sich auch dem ursprünglichen Folk verbunden fühlen und im Jahr 2003 sogar ein Album mit lauter Folkstücken aufgenommen haben, welches mir nun mit zwei, im Jahr 2006 aufgenommenen Bonusstücken vorliegt. Bei den traditionell mit Flöten, Harfen und Akustikgitarren instrumentierten Songs handelt es sich zum Teil um Interpretationen von Liedern aus dem Repertoire diverser Folkgruppen aus ihrer lettischen Heimat beziehungsweise um überarbeitete SKYFORGER-Stücke. Besonders im Vordergrund steht der auf lettisch gehaltene Gesang, so verzichtet man bei einige Songs gar vollkommen auf eine Instrumentierung und beschränkt sich auf mehrsprachigen Männergesang, was zwischen den voll instrumentierten Stücken durchaus seinen Reiz ausübt, wie man ja auch schon bei STORM und ULVER hören konnte. Man beschränkt sich jedoch nicht auf Männergesang, bei „Kur Tu Jâsi, Bâleliòi? (Where Will You Ride, Brother?)“ kommt auch eine weibliche Stimme zum Einsatz. Die Stimmung auf dem Album reicht von melancholisch bis beschwingt und als Hörer bekommt man einen Überblick über die verschiedenen Facetten der lettischen Folklore. Gemeinsam ist bei den Stücken die Tatsache, dass alle recht eingängig sind. Als Anspieltipps lassen sich das flotte Titelstück, das mit Flötenklängen beginnende „Gatavs Biju Karavîrs (Ready To Be A Warrior)“ und das vorher schon erwähnte „Kur Tu Jâsi, Bâleliòi? (Where Will You Ride, Brother?)“ empfehlen.

SKYFORGER beweisen auf „Zobena Dziesma/Sword Song“, dass sie nicht nur Metal spielen können, sondern auch den puren Folk ausgezeichnet beherrschen und liefern ein atmosphärisch dichtes, naturverbundenes Folkalbum ab, mit dem sich die Letten sicherlich auch außerhalb der Metalszene einen Namen machen werden.