Die Gothic Rock/Metal Szene ist in der letzten Zeit dank etlichen Veröffentlichungen von Bands wie zum Beispiel THE 69 EYES, LACRIMAS PROFUNDERE oder HIM wieder im Aufwind. Genau in dieselbe musikalische Kerbe wie eben genannte Combos schlagen auch BEYOND THE VOID mit ihrem neuem Album „Gloom Is A Trip For Two“.

Auf den ersten Blick, oder besser gesagt während des ersten Tracks „Her Dive Into Midnight“, scheinen BEYOND THE VOID nicht mehr als die bayrische Version der x-ten finnischen Gothic Rock Kappelle zu sein. Bittersüße Keyboardklänge, die tiefe melancholische Stimme von Sänger Daniel Pharos und Ohrwurm-artige Melodien kennzeichnen den Sound von BEYOND THE VOID, der von Nummer zu Nummer besser zu gefallen weiß. Bei der ersten Singleauskoppelung, „Seductora“, bekommt man von einer mexikanischen Lady namens Isadora Cortina am Mikro Unterstützung. Selbst wenn das Konzept (südländische Gastsängerin trifft auf böse dunkle Gothic Rocker) schon etwas abgenützt ist, weiß das Stück vor allem durch seine wavigen Keyboard Klänge voll zu überzeugen. Mit „Cyanide Eyes“ ist den Deutschen ein richtiger Hit gelungen, bei dem man gerne mehrmals die Repeat Taste bedient. Ausgestattet mit einem Refrain der sich sofort in den Gehörgängen festsetzt und schönen Gitarrenmelodien ist lediglich der stellenweise etwas matte Gesang zu kritisieren. Der Titelsong ist dann etwas flotter gehalten, bevor man bei „Nihilism“ zu verträumten Klavierklängen einen wunderbaren balladesken Song zum Besten gibt. Da klingt das darauf folgende „Let Me Reap“ mit seinem rockigen Gitarrenriff und den Keyboards nahezu fröhlich und positiv. Mit „Hateworld“ ist ein weiterer starker Track auf dem Silberling vertreten, bevor man mit „My Life Is A Lie“ und „Unwanted“ zwei typische düstere Gothic Rock Kaliber auffährt. „A Minute Before Dawn“ lässt das Werk ganz entspannt und gemütlich ausklingen.

Was nach 50 Minuten BEYOND THE VOID bleibt ist die Gewissheit, dass man auch als Band im Gothic Rock/Metal Bereich durchaus abwechslungsreiche, spannende Musik machen kann. Eine positive Überraschung ist auf jeden Fall das hohe Hitpotential, mit dem der Silberling ausgestattet ist. Einzig der Gesang weiß nicht immer zu überzeugen, erinnert er doch sehr stark an Peter Steele und Konsorten - wobei Herr Pharos zu keinem Zeitpunkt an dessen Niveau herankommt. Trotzdem: Daumen hoch für „Gloom Is A Trip For Two“!