NEVERLAND - Reversing Time
Label: Afm (Soulfood)
Was ist denn hier passiert? Hat Tobias Sammet die Gesangslinien über die falsche Platte gespielt? Denn was NEVERLAND mit ihrem Debüt hier abliefern klingt ziemlich nach dem, was man eigentlich von AVANTASIAs drittem Release erwartet/erhofft hätte. Aber erst einmal alles von Vorne. Im Jahre 2006 fanden die Griechische Sängerin Iris Mavraki und die türkische Power/Prog Combo DREAMTONE unter dem Banner NEVERLAND zusammen, um mit Unterstützung von unter anderem Hansi Kürsch (BLIND GUARDIAN) & Tom Eglund (EVERGREY) als Gastsänger, ihren symphonischen Fantasy Epos „Reversing Time“ einzuspielen.

Los geht’s mit Fantasy Klängen, die aber völlig frei von Kitsch direkt mit der starken, ausgefallenen Stimme von Fronter Cantan verschmelzen und so einen guten Vorgeschmack auf das geben, was da noch kommen mag und steigert sich sofort mit vielleicht DEM Power Metal Song des Jahres, „To Lose The Sun“, vorgetragen von Hansi Kürsch, der endlich wieder in Höchstform zu sein scheint (Achtung Suchtgefahr!). Mit starker Orchestrierung, Chören und unter die Haut gehenden Keyboards wird rund um die Doublebass-Attacken und den starken, harten Riffs, eine geniale Atmosphäre erschaffen. Diese Symbiose weiß auch wahnsinnig gut bei dem Gänsehaut-Track „Mankind Is A Lie“ zu gefallen, bei dem Iris mit ihrer opernhaften Stimme, das erste Mal ran darf. Außerdem hat NEVERLAND auch den großen Vorteil, dass sie auf ein echtes Orchester, nämlich das Türkische Philharmonika Orchester, zurückgreifen konnten, was eine absolut solide Leistung abliefert und mit metalwürdigen Arrangements arbeitet. Auch bei der Keyboard Ballade „Everlasting Tranquillity“ kann Iris glänzen, während der Titeltrack mit viel Pathos und Emotionen rüberkommt. Erwähnen möchte ich auf jeden Fall auch noch „Black Water“, bei dem die Chöre und das Orchester einen mitreißen und sofort eine Live-Umsetzung wünschen lassen (Gänsehaut). Bevor das Istrumental „Transcending Miracle“ diese wunderbare Scheibe abschließt, darf Tom Eglund mit seiner außergewöhnlichen Stimme noch „World Beyond These Walls“ veredeln (Anspieltipp).

Was soll ich nun noch groß sagen, außer: Hört euch diese Platte an! Wer von der neuen AVANATASIA enttäuscht wurde, oder generell auf symphonisches ohne überflüssigen Kitsch steht, sollte auf jeden Fall ein Ohr riskieren.

www.in-neverland.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Shooting Star
2. To Loose The Sun
3. Mankind Is A Lie
4. Everlasting Tranquillity
5. Reversing Time
6. Black Water
7. Mountain Of Judge
8. Mountain Of Joy
9. World Beyond These Walls
10. Transcending Miracle
Gesamtspielzeit: 46:01

maxomer
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Beitrag vom 28.05.2008
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