Lobende Worte gleich zu Beginn für ein wirklich schönes und gelungenes Albumcover und Artwork. In diesem schmeichelhaften Ton kann es aber leider nicht weitergehen. Sicher, die Koblenzer SIX REASONS TO KILL gibt es schon seit Ende der 90er aber dennoch reihen sie sich mit diesem Album in den inzwischen schon unüberschaubaren Metalcore-Veröffentlichungsreigen ein. Und Metalcore an sich ist ja schon im Begriff der neue „Nu-Metal“ zu werden. Leider!
Prinzipiell würde dieser Bastard aus Deathmetal und Hardcore, wobei letzterer Anteil vergleichsweise gering ausfällt, durchaus Spaß machen, wären da nicht diese grindig schlechten tiefen Growls, die scheinbar aus den tiefsten Gedärmen stammen und klingen wie ein rückwärts abgespielter Rülpser. So vermiesen diese, zumindest dem Autor dieser Zeilen, zum Beispiel den Genuss des durchaus groovigen „Eyesore.“ Furchtbare Auswüchse nimmt dies im Titeltrack „Another Horizon“ an. Schade eigentlich denn von der technischen Seite gibt’s nichts zu bemängeln, und abgesehen von diesem frappanten Kritikpunkt präsentiert sich hier eine tight prügelnde Band. Obwohl es sicher vom Sound her eigenständigere Formationen gibt als SIX REASONS TO KILL, so klingt zum Beispiel der Album Opener „Observer“ schwer nach KILLSWITCH ENGAGE, abgesehen von den schon erwähnten tiefen Tönen vielleicht. Weiters standen hier wohl des Öfteren auch Bands wie AS I LAY DYING, THROWDOWN, THE BLACK DAHLIA MURDER oder auch UNEARTH Pate. Eine durchwachsene Sache, aber Hörer der hier genannten Bands können wohl ein Probehören riskieren.
www.sixreasonstokill.de
Beitrag vom 25.05.2008 Zurück
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