Zumeist sprechen Bands ja von einer „natürlichen“ Weiterentwicklung, wenn sie bei ihrem Stil von einem zum anderen Album ein wenig nachjustieren und ihre Musik dadurch desöfteren verwässern. Nur in den wenigsten Fällen besinnt sich dabei eine Truppe zurück an ihre Anfangstage und bringt somit frischen alten Wind ins Spiel. GRAVE, die Altmeister des Schwedentodes zählen jedoch glücklicherweise zu diesen Ausnahmen und legen uns mit „Dominion VIII“ ein wahrlich atemberaubendes Oldschool-Brett vor.

Ausgestattet mit jeder Menge groovender Parts und packenden Riffs, reiht sich auf diesem Werk ein überdurchschnittlicher Song an den nächsten. Die Vergleiche mit dem Debüt „Into The Grave“ oder dem Nachfolger „You’ll Never See…“ sind sicher nicht von der Hand zu weisen, wobei es sich die Schweden aber nicht leicht gemacht haben und einfach eine Kopie dieser Alben eingespielt haben. Besonders gelungen ist das im Vergleich zum restlichen Material relativ kurz gehaltene treibende Stück „Bloodpath“, auf dem der Dreier sein gesamtes Repertoire an Können und Spielwitz auspackt und neben thrashigen Riffs und sattem Groove mächtig den Schwedenhammer kreisen lässt. Doch auch die übrigen Stücke zünden schon spätestens nach dem zweiten Durchlauf und verbreiten jede Menge Aggressivität, die man in derartiger Form wahrscheinlich nicht mehr unbedingt von den Jungs erwartet hätte.

Neben den Veröffentlichungen von DISMEMBER und UNLEASHED sollte dieses Teil unbedingt auf eurem Einkaufszettel stehen, wenn ihr auch nur einen Tick an schwedischem Death Metal interessiert seid. Wenn sich jetzt auch noch ENTOMBED wieder an ihre Wurzeln zurückbesinnen könnten, wäre dies das perfekte Geschenk an alle jungen Metallfans, die nicht in den Genuss gekommen sind die großen vier aus Schweden in ihren Anfangstagen zu erleben… träumen darf man wohl.