Nach drei Demos und diversen Splitscheiben unter anderem mit OMENDARK und NAKKIGA, DECAYED sowie CRYFEMAL liegt mit „Nocturnal Misantropia“ nun das Debütalbum der ursprünglich als Soloprojekt von Sänger, Bassist und Gitarrist Nocturno gegründeten Black Metal Band XERION vor. Laut Bandinfo haben sich die Spanier dem keltischen Black Metal mit Einflüssen der galizischen Folklore verschrieben, wobei ich mir etwas schwer tue, die genannten folkloristischen Elemente herauszuhören, vom letzen Stück „No Val Do Silencio“, welches von der Melodieführung her etwas an die Norweger STORM erinnert, einmal abgesehen. Ich würde die Musik ansonsten eher als ziemlich rauen, meist schnellen, teilweise auch im Midtempo gehaltenen Black Metal mit dezenter Keyboarduntermalung bezeichnen. Wirklich originell klingen XERION nicht unbedingt, die Riffs fahren zwar anständig in die Gehörgänge ein, jedoch ist stets der etwas schale Beigeschmack dabei, diese so oder so ähnlich bei anderen Bands auch schon gehört zu haben. Die Scheibe eignet sich meiner Meinung recht gut zum im Hintergrund laufen lassen, stört nicht, reißt einen jedoch auch nicht mit dem Oberhammersong vom Hocker. Solider Durchschnitt also würde ich sage. Ach ja, als Bonus gibt’s übrigens einen recht coolen Videoclip mit diversen Kameraeffekten zum Titelsong, welcher teilweise sogar ein wenig an das legendäre „Dunkelheit“ Video von BURZUM erinnert.

Tja, Black Metal- Komplettisten und Underground-Fanatiker können sicher zugreifen, für alle andern ist vorher Antesten vermutlich kein Fehler!