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OBSUKRIA - Discovery Of Obskuria
Label: World In Sound (toca Records) |
Gleich der erste Track fesselt. Das Cover „I Am My Own God“, original von den Alt-Punks DAYGLOW ABORTIONS, ist mehr als gut gelungen. Die catchy Gitarrenline in Verbindung mit der Hammondorgel ist genauso, wie man sich Psych-Rock vorstellen kann. Auch der zweite Song ist mutig und irgendwie ganz gut gelungen. OBSKURIA versteht es METALLICAs „For Whom The Bell Tolls“ noch einiges mehr an Atmosphäre zu verleihen.
Auf zwei gute Nummern folgt die Ernüchterung. Im Grunde ist OBSKURIA durchaus ein interessantes Projekt: acht Musiker von Bands wie DRAGONWYCK, LA IRA DE DIOS, oder KARMIC SOCIETY aus den USA, Peru und Deutschland treffen sich zu einem gemeinsamen Jam und nehmen in vier Tagen „Discovery of Obskuria“ auf. Zum Live-Jam wurde dann nachträglich die Stimme dazugemischt. Das Resultat ist aber weniger spannend. Die anfangs atmosphärische Stimmung verkommt vor allem in den eigenen Nummern zu einem psychedelischen Endlosgedudel. Die Orgel wird mit jedem weiteren Track ein schlechterer DOORS Abklatsch und der gesamte Jam lässt wirkliche Dynamik fast nicht aufkommen. Jeder spielt von Anfang bis Ende drauflos: das Resultat hat somit weder Höhen noch Tiefen, was irgendwie auch anstrengend ist.
Etwas Positives zum Schluss: die graphische Umsetzung des Booklets ist wirklich gut gelungen. Wenn man es gegen ein grelles Licht hält, bettet sich die Schrift von der Rückseite in das comicartige Bild der Vorderseite. Da haben OBSKURIA sich Gedanken gemacht und Mühe gegeben.
www.obskuria.com
Beitrag vom 17.05.2008 Zurück
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