GUN BARREL - Outlaw Invasion
Label: Limb Music
Wenn eine Band allzu sehr auf „harte Drecksau“ macht, wirkt das meist suspekt.
Das Cover von GUN BARRELs viertem Album „Outlaw Invasion“ fällt schon mal genau in diese Kategorie. Ein dystopischer Krieger, der guter Freund oder Feind von Lobo sein könnte, erscheint in einem Fadenkreuz. Das Augenzwinkern von Lobo fehlt bei den Hardrockern – außer, der eingravierte Notenschlüssel auf einer Handgranate hätte es sein sollen.

Auch die beigelegte Bandinfo stimmt misstrauisch: "Die deutsche Adrenalin Power Rock Band bleibt sich treu und fällt nicht auf musikalische Kompromisse herein, die man innovativ nennen könnte." Das stimmt so weit, denn GUN BARREL sind vielleicht viel – aber nicht ansatzweise innovativ.
Dabei machen sie auf „Outlaw Invasion“ ihre Sache gar nicht schlecht. Solides Songwriting und solide Leistung auf den Instrumenten: bei „Front Killers“ zeigt Toni Pinciroli gleich mal seine Fähigkeiten auf der Doublebase, sein T-Shirt „Drummer from Hell“ auf dem Bandfoto könnte er sich gerade deshalb sparen. Die Gitarrenriffs sind zwar simpel aber sie treffen den Punkt und die Stimme passt ins Gesamtkonzept. Xaver Drexler, er stieß vor dem letzten Album „Bombard Your Soul“ zur Band, gibt ihr durchaus eine gute Stimme.

Old-School Hard Rock und Classic Rock Freunde und alle die am liebsten die Musikgeschichte der letzten 20 oder 30 Jahre ungeschehen machen würden, sollten mal reinhören. Wobei: so hart, wie sie sich präsentieren sind sie nicht! Das zeigt auch „Tomorrow Never Comes“, die gut gemeinte Ballade. Auf „Outlaw Invasions“ werden alle Klischees breitgetreten - wer das nicht mag sollte die Finger davon lassen. Denn hinter der schwarzen harten Schale verbirgt sich ein ganz weicher Kern.




www.gunbarrel.de


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Invasion Warning
2. Front Killers
3. Turn To Black
4. Wanted Man
5. The Redeemer
6. Keep On Movin’
7. Cheap, Wild & Nasty
8. Brother To Brother
9. Ghost Inside
10. M.i.l.f.
11. Tomorrow Never Comes
12. Outlaw Invasion
13. Parting Kiss
Gesamtspielzeit: 53:15

doubleRR
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Beitrag vom 16.05.2008
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