Gleich vorweg, diese CD gibt es bis dato nur als Import, konnte aber, da sie Anfang April auf Hydra Head erschienen ist, auf dem ISIS-Konzert erworben werden. Zu letztgenannter Band offenbart sich auch noch ein weiterer Konnex, zeichnet sich doch Sänger Aaron Turner für Teile des Artworks verantwortlich. Wenn wir schon beim Namedropping sind: produziert hat Kurt Ballou von CONVERGE der schon Bands wie CAVE IN, CURL UP AND DIE oder THE HOPE CONSPIRACY fette bis fiese Produktionen und Sounds verpasst hat.

Zwar klingt der Albumtitel „Meanderthal“ verdammt nach Metal, dieses Trio spielt aber eher etwas, das allgemein unter dem Begriff Sludge-Rock zusammengefasst wird und dieser Tage abseits des Metalcore auf größere Zustimmung trifft. So kann man als artverwandte Bands durchaus AKIMBO, BARONESS oder TAINT aufzählen, wobei allerdings Letztere stärker im Hardcore verwurzelt sind. Aber auch TORCHE verstehen es bleischwere Gitarrenwände mit einem gewaltigen Groove, der bei Zeiten sogar an die MELVINS zu erinnern vermag, zu verbinden.

Die Gitarristen des Quartetts, Steve Brooks und Juan Montoya scheinen eine Vorliebe für die ganz tiefen bzw. ganz hohen Gitarrensaiten zu haben, wie schon der instrumentale Albumopener „Triumph Of Venus“ eindrucksvoll beweist. Doch bei aller hier schon aufgezählten Heavyness versteckt sich in diesen 13 Songs doch auch eine gehörige Portion Pop, seien es die in diesem Genre untypische Kürze der meisten Songs (nur die wenigsten sind länger als drei Minuten) oder auch die durchwegs harmonischen Gesangslinien, diese Platte geht einfach ins Ohr. Ein gelungenes zweites Album von TORCHE, das allerdings nicht über die gesamte Strecke die Qualität des selbstbetitelten Vorgängers halten kann.