Symphonischer Power Metal aus Italien ist mit Sicherheit nichts Neues, aber bei DREAM STEEL verhält es sich etwas anders, als zum Beispiel bei den Landskollegen RHAPSOY OF FIRE, denn auf ihrem Debüt bekommt man das Ganze in progressivem Soundgewand serviert. Bereits 1999 gegründet wurde nun erst, nach 3 Demo CDs mit „Your“ das erste Full Lenght Album released und das kann sich für ein Erstlingswerk sehen beziehungsweise hören lassen.

Nach dem kurzen, unspektakulären Intro „Frantic“ startet der starke Opener „The Flight Of A Butterfly“, der sehr keyboardlastig ausgerichtet ist, aber dennoch die Gitarren nicht zu kurz kommen lässt und sich bis zum Schluss hin sehr steigert. Generell regiert meistens eine ausgewogene Mischung aus düsteren Gitarrenriffs und Keyboards, wobei auch das Drumming schön Druck erzeugt. Zwischendurch gibt’s auch immer wieder akustische Gitarrenparts oder atmosphärische Einschübe, die von Sänger Alessandro Antonelli sehr emotional unterstützt werden. Meistens bewegt er sich aber in höheren Regionen, die er gut meistert, was aber vielleicht nicht jedermanns Sache ist. „You“ ist außerdem ein sehr schön zugängliches Album, weil sich die Vertracktheit für ein progressives Album sehr in Grenzen hält, auch Gefrickel sucht man vergeblich. Dennoch kann man auch nach einigen Durchläufen noch einiges Feines entdecken und hat noch lange Freude an dieser CD. Mit „Lost“ gibt es auch noch eine herzerreißende Piano-Ballade zwischen den schnelleren Tracks versteckt. Auf „Dancing In The Fate“ startet man mit düsterem Riffing, das sich mit atmosphärischen Keyboards abwechselt und im Chrous durch einen guten Refrain begeistern kann. Aber den stärksten Track haben sich die Jungs von DREAM STEEL zum Schluss aufgehoben. „Neverstar“ überzeugt in über sieben Minuten mit viel Abwechslung, Dynamik und einem monumentalen Refrain und kann auf jeden Fall als absolutes Highlight bezeichnet werden.

DREAM STEEL haben mit ihrem Debüt ein sauberes Album abgeliefert, das Freunde von progressiven Klängen, als auch Power Metal Fans begeistern kann und damit haben sie sicherlich noch ihre eigene Nische in diesem, so dich besiedelten Genre gefunden. Als Bonus gibt es noch mal „The Flight Of A Butterfly“ als nicht sehr spektakulären Radio Edit.