Thrash Metal aus Italien? Naja nicht ganz, denn IDOLS ARE DEAD machen zwar fast Metal, aber mit echtem Thrash der Marke SLAYER, METALLICA, TESTAMENT oder ANTHRAX, die im Promotext als Einfluss genannt werden, hat das Ganze nicht wirklich was zu tun. Mit BULLET FOR MY VALENTINE und TRIVIUM schon eher, denn die Italiener machen poppig rockigen Metal zum mitsingen. Waren die letzten Alben der genannten Aushängeschilder dieses Genres schon sehr umstritten, so kann ich bei IDOLS ARE DEAD leider nur den Kopf schütteln.

Musikalisch und gesanglich werden zwar solide Leistungen geboten, aber Songwriting und Arrangements sind nicht besonders innovativ und vor allem die Refrains nerven schon nach wenigen Durchläufen. Den Thrash sucht man vergeblich, denn die Gitarren sind einfach zu modern gemixt und der Gesang zu weit im Vordergrund und das Drumming ist auch nicht besonders aggressiv. Und hier muss ich eines loswerden: Wer in Gottes Namen hat das Triggern erfunden? Das ist echt die Unart des noch sehr jungen Jahrhunderts. Im technischen Death/Black Metal lasse ich es mir noch einreden, aber sei es drum, der Drumsound auf dieser CD ist einfach mies. Hier fehlt die Wucht und der Druck. Vielleicht sollte auch dem Fronter mit dem Namen Mana jemand mitteilen, dass Instrumente ansagen in einem Song noch nie recht schön war. Im Promo Text fiel mir noch etwas sehr unterhaltsames auf. Zitat: „This is not another teenage band…“ Und doch. Genau so kann man IDOLS ARE DEAD umschreiben. Ich wette, dass der Altersdurschnitt sicherlich nicht sehr hoch sein dürfte bei Konzerten dieser Band.

Aber genug geschimpft. Auch diese Band wird seine Fans finden, aber in Zukunft etwas mehr Eigenständigkeit und Härte wäre schon von Vorteil. Wobei, ich muss doch noch mal schimpfen: 32 Minuten für ein Vollpreis Album? Echt nicht. Außerdem gibt’s mit „Twiggy“ noch den nervigsten Song des Jahres dazu geschenkt.