Aus Frankreich kommen nicht nur fantastische Filme, auch einige Bands können sich durchaus hören lassen. So auch das Quartett JENX, die sich dem Industrial Metal verschrieben haben. Xavier (voc), Jessy (git), Maxime (git), Nicolas (dr) und Lyynk (samples) haben sicher keinen leichten Stand, sich in dem Genre mit ihrem Debüt-Album zu behaupten. Das gelingt ihnen aber eigentlich gar nicht schlecht, denn einige Songs stampfen ordentlich: „Acht“ und „Crawling Space“ überzeugen, Der Instrumetal-Track „Mute“ steigert sich langsam, beginnt mit folgendem Sprachsample: „The following program is intended for mature audiences“ und gefällt wirklich außerordentlich. Besonders herausheben möchte ich noch „Unusual“, die wahrscheinlich beste Komposition des Albums. Transportiert was, ähnlich der Schwermut von CROWBAR.

Also gibt es einige positive Aspekte an „Fuseless“, aber leider nicht nur. „Kira“ hat schon ein fettes Riff auf Lager, aber die Stimme erinnert viel zuviel an Burton C. Bell von FEAR FACTORY (Melodieführung) und schlussendlich auch an bekannte MINISTRY Delay Effekte. Wirklich eigenständig ist das nicht. Allgemein ist bis auf wenige Ausnahmen der instrumentale Part immer ein Stück wertiger als der Gesang. Vielleicht Geschmackssache, meinen trifft Xavier Bertrand aber leider nicht immer. Eigentlich schade, denn auch die Samples sind sehr gut eingesetzt und machen ja viel aus beim Industrial Metal. Der Sound der CD ist fett und zwei exklusive Bonus Tracks sind auch noch enthalten. Insgesamt ein gutes Debüt, mit einigem Spielraum nach oben und hin zur Eigenständigkeit.