Schon seit nunmehr 13 Jahren aktiv sind die Wiener Gothic Rocker FLOODLAND. Von der Fachpresse wurden ihre Alben zwar stets hoch gelobt, der ganz große Durchbruch blieb den Jungs bis dato jedoch noch verwehrt, so dass man zwar durchaus als Vorband für Hochkaräter wie MARILYN MANSON und THE GATHERING auftreten konnte, aber für größere Headlinershows reichte es jedoch noch nicht. Ich kann mich erinnern, ein Akustikset der Truppe im Vorprogramm von DORNENREICH gesehen zu haben, welches mir durchaus positiv in Erinnerung geblieben ist.

Mit „Nameless“ wollen FLOODLAND nun anscheinend voll durchstarten, so gründete man mit Flood Records sogar eine eigene Plattenfirma, da sich die Zufriedenheit mit den bisherigen Firmen anscheinend eher in Grenzen hielt. Nun, musikalisch hat man sich durchaus Mühe gegeben und 10 melodische, eingängige Gothic Rock-Stücke mit teilweise leicht poppigem Einschlag komponiert, die sofort ins Ohr gehen und einen unwillkürlich mit dem Fuß mitwippen lassen. Von der Instrumentierung her fällt sofort der Bass auf, der ziemlich im Vordergrund steht und die Scheibe für Bassisten besonders interessant macht. Auch der sehr abwechslungsreiche Gesang von Christian Meyer lässt sich äußerst positiv hervorheben.

Auf nationaler Ebene ist man sicher die Speerspitze des Genres (was aber auch nicht schwer ist, ernsthafte Konkurrenz im Bereich Gothic Rock gibt es in Österreich ja nicht wirklich), aber auch international haucht man dieser derzeit fast schon klinisch toten Musikrichtung wieder etwas Leben ein. BAUHAUS und FIELDS OF THE NEPHILIM sind alte Männer und von LOVE LIKE BLOOD hat man auch schon zu lange nichts mehr gehört. Meiner Meinung nach ist die Zeit definitiv reif für FLOODLAND!