WARREL DANE - Praises To The Warmachine
Label: Century Media (EMI)
Rob Halford und Bruce Dickinson haben es getan. Auch Andi Deris und Andre Matos konnten es nicht lassen. Wovon ich rede? Von Solo Alben, Selbstverwirklichung oder einfach um zu beweisen, dass Sänger auch gute Songwriter sein können. Viele machen es vielleicht auch um mal einen anderen Stil zu spielen. Aber meistens sind Parallelen zu den Stammbands nicht zu verheimlichen. So auch im Falle des, mir vorliegenden Debüt von Warrel Dane (NEVERMORE). Der Ausnahmesänger hat sich dafür auch einiges an Verstärkung geholt. Da wären zum einen Peter Witchers (Ex-SOILWORK) und Matt Wicklund (Ex-HIMSA) an den Gitarren und Bass und zum Anderen, Jeff Loomis von besagter Stammtruppe und James Murphy (OBITUARY, TESTAMENT) als Gäste auf verschiedenen Tracks.

Die Musik erinnert, wie gesagt schon hin und wieder an NEVERMORE, wie zum Beispiel der Chorus vom Opener „When We Pray“ hätte leicht von einem früheren Release stammen können. Bei genauerem Hinhören werden aber doch einige Unterschiede sichtbar beziehungsweise höhrbar. So hat Warrel Dane zum Beispiel weniger auf Härte gesetzte, dafür sind die Songs umso intensiver und mitreißender, was gerade die Halb-Baladen „August“ und „Let You Down“ zu Tracks für die Ewigkeit macht. „Your Chosen Misery“ ist auch als absolutes Highlight zu bezeichnen. Den Song könnte ich mir bedenkenlos auf einer Beerdigung, um Abschied von seinem besten Freund zu nehmen, vorstellen. „Patterns“ und „Equilibrium“ rocken dafür umso besser. Die Riffs sind dennoch größtenteils melodisch und atmosphärisch. Aber egal welcher Song, über allem thront Warrel Danes geniale, eindringliche Stimme, die jeden einzelnen Track zu einem Erlebnis macht. Aber ehrlich, hätte man von diesem Talent etwas anderes erwartet? Ich wage fast zu behaupten, dass „Praises To The War Machine“, das eine geniales Cover ziert, besser als die letzten zwei NEVERMORE Releases ist. Als kleinen Bonus hat es sich Warrel auch nicht nehmen lassen zwei Coversongs mit aufs Album zu packen. „Lucretia My Reflection“ von den SISTERS OF MERCY wurde perfekt adaptiert und fügt sich genial in die Tracklist ein. PAUL SIMON’s „Patterns“ ist auch recht gut gelungen.

Die Schlagworte dieses Meisterwerkes sind: intensiv, mitreißend, tiefgängig und überzeugend. Ich kann allen NEVERMORE Fans und Freunde von anspruchsvoller, wenn auch etwas schwerer Kost nur eine dringende Kaufempfehlung geben. Ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte!

www.warreldane.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. When We Pray
2. Messenger (feat. Jeff Loomis)
3. Obey
4. Lucretia My Reflection (The Sisters Of Mercy-Cover)
5. Let You Down
6. August
7. Your Chosen Misery
8. The Day The Rats Went To War (feat. James Murphy)
9. Brother
10. Patterns (Pauls Simon-Cover)
11. This Old Man
12. Equilibrium
Gesamtspielzeit: 54:53

maxomer
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Beitrag vom 25.04.2008
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