Zu dieser schwedischen Legende braucht man wohl keine Worte mehr verlieren. Passend zu ihrem 20-jährigen Bestehen liefern die Death Metal Urgesteine ein erwartungsgemäß überdurchschnittliches Werk ab, auf dem wieder einmal keine Kompromisse eingegangen werden und sich der Geist der Anfangstage fast die gesamte Spielzeit über widerspiegelt.

Aufgrund des Erfolges der letzten zwei Dekaden war es auch gar nicht vonnöten das Konzept großartig zu ändern, sondern es reicht beim neuesten Release einmal mehr, dass DISMEMBER ihrer Linie treu geblieben sind, ohne dabei altbacken oder in irgendeiner Weise monoton zu klingen. Mit Thomas Daun ist zwar ein neuer Mann hinter der Schießbude, da Gründungsmitglied Fred Estby mittlerweile seine Stöckchen an die Wand genagelt hat, doch hat dieser Wechsel zum Glück keine gravierenden Auswirkungen auf das Spiel der Schwedengötter hinterlassen. Gleich der Opener „Death Conquers All“ stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass es DISMEMBER auch noch im Jahr 2008 faustdick hinter den Ohren haben, und das folgende „Europa Burns“ wird live sicher ein gewaltiger Kracher werden. Eine dezente Verbeugung vor IRON MAIDEN, vorgetragen durch einige melodische Gitarrenläufe, folgt anschließend in „Under A Bloodred Sky“ (und teilweise auch zum Schluss von „To End It All“). Ein weiterer „Ausreißer“ auf dem Album ist in weiterer Folge „No Honor In Death“, das mit seinem fast schon doomigen Klängen den mit Sicherheit langsamsten Song in der Bandgeschichte darstellt, wobei es den Jungs aber recht gut gelingt eine dunkle Stimmung zu transportieren. Neben den vielen Midtempo-Passagen und groovenden Parts stellt „Legion“ so ziemlich den einzigen durchgehend im Uptempo gehaltenen Song auf dem neuen Werk dar und dürfte euch genau richtig die Rübe durchputzen. Freunde des Schwedentodes was wollt ihr mehr?

Fans müssen, Death Metal Fans sollten und Neueinsteiger können hier somit bedenkenlos zugreifen.