DEZPERADOZ - An Eye For An Eye
Label: Afm (Soulfood Music)
1881, der wilde Westen. Die Zeiten sind wild und rau. Der junge Hank wächst auf einer Farm südlich von Willcox, Arizona auf und das erste was er in seinem Leben lernt ist… ZU HASSEN. 18 Jahre später tötet Hank aus Rache seinen besten Freund und wird zum Tode verurteilt. Er hat im Namen der Religion getötet und wurde auch im Namen Gottes zu Tode verurteilt.

Wir haben es hier nicht mit einem neuen Meisterwerk von Sergio Leone zu tun, nein vielmehr mit so genantem Western Metal von den DEZPERADOZ. Damals gegründet von Gunslinger Tom Angelripper, nehmen nun Alex Kraft (vox, git) Alex Weigand (bass) und Markus Kullmann (drums) die Zügel in die Hand und das machen die drei Herren gar nicht mal schlecht.

Nach kurzer Einführung, in Form von „An Eye For An Eye“ und einem "…yeehaaw Motherfucker…" geht es gleich mit „Hate“ richtig schön nach vorne. „Days Of Thunder“ & „Wild Times“ entführen einen, mit heroischen Klängen bzw. Zitaten aus Italo-Klassikern, in die wilde, noch freie Prärie, wo man das Leben, noch Leben nennen kann. Der starke Stampfer „Wild Bunch“ bohrt sich mit seinem hypnotisierenden Riff über 6 Minuten lang tief in die Gehirnwindungen und kommt da nicht so schnell wieder raus. Die quietschenden Gitarren steigern sich immer mehr und ein vortreffliches Solo rundet den grandiosen Song ab. Nicht selten wünscht man sich hier durch die Wüste mit seinen Kumpanen zu reiten und die eine oder andere Postkutsche auszurauben oder den bösen Sheriff zum Duell zu fordern. Mit „Give Up“ hat das Trio eine herzerreißende Ballade am Start, die durch passenden Frauengesang begleitet wird. Wer die Dame am Micro ist, blieb mir aber leider vorenthalten. Auch Alex Kraft beweist hier sehr schön sein Können. „Riders On The Storm“ von THE DOORS bedarf wahrscheinlich nicht mehr vieler Worte, außer dass die Umsetzung sichtlich gelungen ist. Die restlichen Songs können allesamt locker mit dem durchgehend starken Material mithalten und dürfen auch getrost mal auf der einen oder andern Metal-Party aufgelegt werden. Zum Abschluss erzählt Hank im Song „25 Minutes To Go“ (original von JOHNNY CASH) noch von seinen letzten Minuten, aber in sehr positiver Stimmung, denn der Hillbilly-Song könnte mühelos jede Saloon-Schlägerei begleiten.

Ich kann hier ohne Bedenken eine Kaufempfehlung aussprechen, denn die DEZPERADOZ haben mit „Eye For An Eye“ ein sehr innovatives und partytaugliches Album produziert, dass aber auf jeden Fall auch ernst genommen werden sollte.

www.dezperadoz.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. An Eye For An Eye
2. Hate
3. Days Of Thunder
4. Wild Bunch
5. Wild Times
6. Riders On The Storm
7. Here Comes The Pain
8. Give Up
9. May Heaven Strike Me Down
10. When The Circus Comes To Town
11. A Tooth For A Tooth
12. 25 Minutes To Go
Gesamtspielzeit: 53,05

maxomer
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Beitrag vom 23.04.2008
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