ENSLAVEDS Ice Dale rockt sich ja auch bei AUDREY HORNE einen ab, wieso sollen also King und Kvitrafn (beide u.a. GORGOROTH) nicht das selbe dürfen? Schon SAHG I war ein Bombast-Doom-Teil, das den BLACK SABBATH-Geist der klassischen Ära mit Stadion-Rock-Attitüde verschmolz und trotzdem gehörig Druck und Crunch bot. An und für sich gehört der Dreck kategorisch zum Doom, aber wenn das Ergebnis stimmt, dann lassen wir ja mit uns reden…

Das selbe kann ich nicht uneingeschränkt von vorliegender SAHG II behaupten: Wenig hat sich zwar geändert, aber dieses wenige scheint doch ein gewisser Schritt in unverbindliche Rock-Gefilde zu sein, wenn nicht gar in den Cheese-Fettnapf. Auch MUSTASCH (Swe) polieren ihren Sound auf Prolokarossen-Niveau, aber eine gewisse Aussichtslosigkeit und bittere Resignation bleibt spürbar – auf SAHGS „II“ droht diese immer wieder in Sentimenti-Kitsch zu kippen.

Also, wenn ihr das gleiche bei euren Black Metal-Stammbands aufführt, dann hab ich euch nicht mehr sehr lieb! Für SAHG bleibt bei einem dreckigeren IIIer noch Hoffnung – vielleicht bringen ungerade Zahlen ja Glück?