“Becoming Unique” ist das zweite Album der Death-Thrash Metal Band STIGMATIZED. Gegründet 1995, brachten sie, nach drei Demos und der Promo CD „Stigmatized“, die erste Studio-CD „Live In Despair“ im Jahre 2006 heraus. Bei einem Festivalauftritt wurden Remission Records auf die Band aufmerksam und „Becoming Unique“ überzeugte sie zu einem Plattendeal.

Zuerst einmal fällt der fette Sound der acht Songs auf. Eingespielt im Soundlodge Studio, wo bereits Künstler wie GOD DETHRONED und DEW SCENTED produziert wurden, hört sich die CD wirklich amtlich an. Die Arrangements sind ausgereift, durchaus progressiv und wecken Erinnerungen an DEATH und manchmal sogar an CARCASS. Die gesamte Instrumentalfraktion beherrscht ihr Handwerk. Michael Lays Stimme ist brutal, aber auch wandelbar. So bewegt sie sich von NAPALM DEATH'scher Aggressivität, bis in CANNIBAL CORPSE Tiefen. Aber genug der Vergleiche.

STIGMATIZED besitzen alles, was eine Death-Thrash Metal Band braucht. Und „Becoming Unique“ hat alles, was ein gutes Death-Thrash Metal Album braucht. Ich würde sogar meinen, ein mehr als Gutes. Der Track „Political Tactics“ bohrt sich ins Ohr. „One Morning In War“ besticht durch Brutalität und coolem Groove, inklusive geilem Solo des Gitarristen Ralf Strzalka. Progressiv angehauchte Alben bedürfen mehrere Durchläufe und so verhält es sich auch hier. Aber es wird nie langweilig oder monoton. „Tyranny Of The Should“ verabschiedet den Hörer, nach stilgerechtem Gebolze, mit einem schönen Akustik-Outro. Wer auf abwechslungsreiche und brutale Mucke steht, sollte ein Ohr riskieren!

Mit dem Songwriting für das dritte full-length Album wurde bereits begonnen, welches im Frühjahr 2009 erscheinen soll. Da das zweite Album meist als das Schwerste bezeichnet wird, kann man gespannt sein, ob das vorliegende Machwerk getoppt wird. Die Marschrichtung stimmt absolut und es bleibt abzuwarten, ob es den Vieren gelingt in der Metal-Szene einzigartig zu werden (becoming unique).