DIVINITY - Allegory
Label: Nuclear Blast
Nach zwei selbst finanzierten Demos konnten die Newcomer von DIVINITY bei Nuclear Blast unterzeichen und bringen ihre Erstlingswerk “Allegory” unter die Leute.

Wahnsinn, was die fünf Kanadier von DIVINITY hier mit ihrem Debüt „Allegory” abliefern. Ein Hassbrocken, der seinesgleichen sucht. Nun stellt mich der fünfer vor die schwere Aufgabe das Genre dieser aufreibenden Veröffentlichung zu bestimmen. Einmal wird man mit messerscharfen Metalcore-Riffs beschossen, um dann nach einem kurzen Break gleich einen technisch perfekt gespielten Death Metal Grind oder gar einen Blast Beat um die Ohren geschleudert zu bekommen. Und das alles schon im ersten Song! DIVINITY nehmen den Fuß nur selten vom Gas, machen keine Gefangenen und scheuen keineswegs davon zurück Grenzen zu brechen. Melodische Riffs, dann wieder trashiges Geböller und danach gleich ein akustischer Part eingestreut und fertig ist der extreme Metal, bei dem man manchmal nicht mehr weiß wo man hin bangen soll. Sänger Sean Jenkins liefert für jeden Part den perfekten Gesang. Death Metal Growls meistert er genauso wie die cleanen Gesangsparts, die immer mal wieder auftreten. Größtenteils keift er aber irgendwo zwischen Metalcore und Schweden-Death. Man könnte sich vielleicht auch ein Projekt von MORBID ANGEL und KILLSWITCH ENGAGE, umgesetzt von THE DILLINGER ESCAPE PLAN vorstellen. Klingt irre und ist auch irre.
Songs hervorzuheben fällt mir schwer, da eigentlich sämtliche Tracks ziemlich alle genannten Elemente verbinden. Das Songwriting der jungen Truppe steht zwar außer Frage, aber das Problem, dass dieses Album definitiv hat, ist die Tatsache, dass einfach immer wieder der Rote Faden verloren geht, was die Scheibe relativ unzugänglich macht und sie bei den ersten Durchläufen einfach nur an einem vorbeifliegt, ohne dass viel hängen bleibt.

Nichtsdestotrotz haben DIVINITY ein verdammt starkes Debüt vom Stapel gelassen. Der druckvolle Mix von Tue Madsen (Aborted, The Haunted) lässt auch keine Wünsche offen.
Man kann auf jeden Fall auf eine Live Umsetzung des Materials gespannt sein. Und um auf mein Problem mit der Genre-Eingrenzung zurück zu kommen, betitele ich diese Scheibe einfach mal als „Extreme Metal“ und jeder sollte selbst entscheiden wie er diesen Brocken schimpfen will.

www.divinity.ca


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Induce
2. Power Control
3. Plasma
4. Methodic
5. Modern Prophecy
6. Strain
7. The Unending
8. Chasm
9. The Diarist
10. Neuro Tyrant
Gesamtspielzeit: 41,07

maxomer
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Beitrag vom 07.04.2008
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