THE ACCIDENTS - Summer Dreams
Label: Burning Heart Records
THE ACCIDENTS - klingen ein bisschen wie THE BONES auf Speed. Sie machen sehr schnellen Punk’n’Roll, etwa so wie frühe RANDY-Alben oder THE KRACKHEADZ. Bei letzteren ist das Schlagzeug einen Tick schneller, die Gitarren von THE ACCIDENTS schlägt keiner so einfach. Sie beherrschen ihre Instrumente!

Gleich in der ersten Nummer geht’s so richtig los. „20.000 Drinks Ago“ verspricht gute Laune und macht gleich mal Lust auf Bier - aus der Dose - und wenn möglich mehr als eines. Genauso geht es weiter mit „City Saint“. Bei „Wrapped In Linnen“ setzen sie noch eins drauf – ein Song mit der Länge von 01:44 - genau so wie es sein soll. Die beiden Gitarren von Omega und D. Vacuum sind oft so nahe am Old-School Rock’n’Roll dran, dass „Summer Dreams“ wirklich 1955 aufgenommen worden sein könnte (ein kleiner Witz im Booklet: Recorded at Soundlab Studios, Örebro, Sweden, June 1955). Dann ist die Illusion aber gleich wieder dahin: Song Nummer 4, „Runaway“ ist vom Gitarrenriff 70er Punk, aber irgendwie auch langweilig.
Die Stimme von D. Vacuum (das D steht für Devil - wir haben es geahnt) ist weniger abwechslungsreich. Zugegeben, RANDY legt gesanglich eine hohe Latte für schwedische Punk’n’Roll Bands, an die THE ACCIDENTS nicht einmal annäherungsweise herankommt. D. Vacuum schafft ungefähr so viel Ausdruck wie Lemmy von MOTÖRHEAD. Live mag das zum Mitgrölen einladen, auf CD passt es leider nur bei den schnellen Songs.

Sehr überzeugend sind THE ACCIDENTS (mir fallen bei dem Namen immer Autometaphern ein), wenn sie 2 Minuten aufs Gas steigen. Die Ortsgebiete Namens „Runaway (With Me)“ von über 4 Minuten, und ganz schlimm „Summer Of Dreams“ (mit über 5 Minuten) hätten sie sich sparen können. Das sind dann wohl die Pausen, in denen man das Bier, das man zuerst reingeschüttet hat, wieder loswerden kann – muss vielleicht auch sein. Ich schalte aber lieber mal eins weiter.
Freunde von Punk’n’Roll werden das Album lieben. Es gibt keine unangenehmen Überraschungen oder Experimente. Einzig verblüffend: nach 32 Minuten ist alles ohne Vorwarnung vorbei - wobei gerade der letzte Song „Amanda“ wieder ordentlich auf die Tube drückt (1:54 - gerade noch unter der 2 Minuten-Grenze) und Lust auf mehr macht.

www.theaccidents.net


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. 20.000 Drinks Ago
2. City Saint
3. Wrapped In Linnen
4. Runaway (with Me)
5. I’ve Got The Money (do You’ve Got The Time)
6. Wired
7. I Just Wanna Take You Home
8. Weight Of The World
9. Hard Life
10. Summer Of Dreams
11. Rocha-gil-ly Rebel
12. Amanda
Gesamtspielzeit: 32:46

doubleRR
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Beitrag vom 01.04.2008
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