Für die Anhänger des Folk Metal sollte der Name KORPIKLAANI mittlerweile zu einem Innbegriff für solide Klangkunst geworden sein. Auch auf ihrem neuesten Streich lassen sich die Finnen nicht von ihrer Linie abbringen und bieten ihren heiter stimmenden Folk Metal einem breiten Publikum feil. Die Stücke eignen sich wie immer für eine feucht fröhliche Party mit jeder Menge Met, der idealerweise aus einem Trinkhorn in die Kehlen rinnen sollte.

Gleich vom ersten Augenblick an wird eine ausgelassene Stimmung verbreitet, die es einem wahrlich schwer macht auf seinem Hintern sitzen zu bleiben und nicht das Tanzbein zu schwingen. Die bewährten Zutaten dafür sind einerseits ein äußerst eingängiges Songwriting mit flotten Riffs und griffigen Rhythmen und andererseits die genretypischen Instrumente wie Flöte, Maultrommel, Violine, Mandoline oder Akkordeon, die das besondere Flair ausmachen. Auf „Korven Kuningas“ finden sich jedoch nicht nur gute Laune Happen, sondern es haben sich mit „Gods Of Fire“ und „Suden Jioku“ sogar zwei balladeske und nachdenklich wirkende Nummern auf die CD geschlichen. Der Abwechslung tut es auf jeden Fall gut, wobei fraglich ist, ob der eingefleischte Fan überhaupt solche Töne von den Finnen vernehmen möchte. Etwas kritisch muss man lediglich der lange anmutenden Spielzeit gegenüberstehen, da im letzten Song über 15 Minuten durch einfach nur auf eine Trommel geschlagen wird.

Kurzum – es hat sich nicht viel getan im Wald. Wer der Band schon immer was abgewinnen konnte, wird sich wohl auch dieses Album ins heimische Regal holen, egal, ob nun was Neues geboten wird oder nicht. Schlecht ist das Teil auf keinen Fall.