Wer aufmerksam die Metalmedien durchstöbert, ist sicherlich schon über die eine oder andere Werbung für das aktuelle Werk „The Cleansing“ von SUICIDE SILENCE gestoßen. Hier wird von Seiten des Labels mit Superlativen um sich geworfen, als ob es sich um die neuen Stars des modernen, extremen Metals handle. Doch Label-Geprahle kennt man zur Genüge, wenn es um junge Bands geht. Fakt ist, dass sie souveränen Death Metal praktizieren, mit diversen Black Metal und Grindcore Einflüssen. Typisch abwechselnde Grunz- und Kreischvocals wie man sie von vielen Bands kennt, CARCASS fällt mir hierzu spontan ein. Von den Songstrukturen her spielt man in den Gefilden von ANIMOSITY und der „Doom“ EP von JOB FOR A COWBOY. Ein gewisses Talent bemerkt man sofort, hier sind durchaus begabte Musiker am Werk. Aber für ein Ausnahmealbum halte ich „The Cleansing“ nicht. Ein paar Tracks sind wirklich toll, andere dafür wohl eher Massenware. Wenn sie weiterhin solche Songs wie „The Fallen“ produzieren, kann jedoch aus all den Lobpreisungen noch Wirklichkeit werden. Hier zeigen sie ihre Stärke, indem sie innerhalb des doch eher hart gestrickten Genres es schaffen, eine richtige Atmosphäre aufzubauen.
Aber die Kalifornier sind ja noch jung und die nächsten Alben werden zeigen, ob sie ihrem Ruf noch gerecht werden können. Erste Anzeichen dafür sind schon zu bemerken, es liegt nur noch an ihnen selbst, ob sie in der Masse an jungen Bands untergehen oder als neue Kronträger emporsteigen.