Wie die Labelkollegen von UTLAGR kommen auch GRIS aus Quebec. Bis vor kurzem waren die beiden Musiker Icare und Neptune noch unter dem Namen NIFLHEIM aktiv, unter diesem Namen veröffentlichte man eine EP und drei Demos, das Vorgängeralbum „Neurasthénie“ erschien bereits als GRIS. Da der Truppe selbst keine bessere Bezeichnung einfällt, nennt man seine Musik Black Metal, wer ein wenig des Französischen mächtig ist wird bei Songtiteln wie „Veux-Tu Danser?“ (zu Deutsch: Willst du tanzen?) jedoch gleich merken, dass GRIS sicher nicht zum Black Metal-Mainstream gerechnet werden können. Nachdem GRIS angeben, sich textlich mit den beiden gegensätzlichen Gefühlsregungen wie Trauer beziehungsweise Depression aber auch Freude zu beschäftigen, haben aber wohl auch solche lebensbejahenden Titel durchaus eine Berechtigung in ihrem Konzept und auf dem Album. Musikalisch legt man allerdings schon einmal nicht so fröhlich los, sondern startet mit depressivem Black Metal der Marke BURZUM, SHINING und Konsorten. Verzweifelte Schreie hallen aus dem von einprägsamen Gitarrenriffs geprägten Sound und dringen dem Hörer durch Mark und Bein. Zwischendurch gibt es einige ruhige harmonische Passagen, wie man sie auch von SHINING kennt. Die Kombination von ruhiger Musik und dem verzweifelten Schreigesang beschwört besonders beim schon erwähnten „Veux-Tu Danser?“ eine extrem kranke Stimmung herauf, wie sie Fans von Suicide-Black Metal sicher lieben werden.

Zwar geben sich GRIS vom Image her nicht so krank wie SHINING, die Musik sollte jedoch genau das Depri-Suicide-Black Metal Publikum ansprechen. „Il Etait Une Forêt...” ist eine Album, das einen wirklich hinunterreißt. Also bitte alle scharfen, spitzen Gegenstände, Schusswaffen und was weiß ich noch was vor Hören des Albums außer Reichweite sicher verstauen!