MASTABAH - Purity
Label: Wyrm Records
"Sitzt da ein Mensch aus Fleisch und Blut hinterm Drumkit?", hab ich mich nach dem ersten Durchlauf dieser extremen Knüppelorgie fassungslos gefragt. Wenn ja, ist das nämlich eine ziemlich arme Sau. (Ein Blick auf das Inlay der CD und der Gallery auf der Homepage liefert tatsächlich den Beweis, dass hier wirklich ein Mensch und keine Krake das Kit verprügelt!)

Was MASTABAH aus Polen hier auf dieser im netten Digipack erschienen EP (bei sieben Songs in knapp 21 Minuten möchte ich nicht von einer vollständigen CD sprechen) vom Zaun brechen, dürfte die Erfüllung für alle Highspeed-Fanatiker unter euch darstellen. Von der ersten Sekunde an tobt ein rasender Wirbelsturm durch die Boxen, der mit Sicherheit keine Gefangenen macht und nach seinem Abklingen die Zahl der durch ihn verschuldeten Opfer nur erahnen lässt. Doch auch wenn Abwechslung und Innovation sicher nicht zum bevorzugten Sprachgebrauch der Band zählen, gibt es immer wieder Sequenzen, die mit so etwas ähnlichen wie Melodie in Verbindung gebracht werden können und der leichte maschinelle Klang in gewissen Stücken lässt MASTABAH auch ein wenig aus der gesichtslosen Masse hervorlugen. Angeblich hat man auf „Heaven In Flames“ und „Blasphemer“ keinen Contrabass als Unterstützung zu Hilfe genommen, sondern lediglich mit der Bassgitarre gearbeitet, und auch wenn sich diese Kombination für manche eigen anhören mag, so klingt das Ergebnis allemal sehr interessant und hat einen gewissen Wiedererkennungswert. Aber auch sonst gelingt es den Polen trotz ihres brutalen Gemetzels leicht groovende Parts zu integrieren, die dem Teil den nötigen Punch verleihen. Fest steht jedenfalls, dass aufgrund der knapp bemessenen Spielzeit keine Platz für Langeweile bleibt und ich den Drang verspüre diese Band unbedingt einmal Live sehen zu müssen. Antesten sollte somit für die Brutal-Death-Lunatics Ehrensache sein.

www.mastabah.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. We Are
2. Slave Of Evil
3. Heaven In Flames
4. Black Veil
5. Arterial
6. Blasphemer
7. Master Of Himself
Gesamtspielzeit: 20:58

Juergen
Weitere Beiträge von Juergen

Weitere Beiträge über MASTABAH

CD-Bewertung
5 Stimme(n)
Durchschnitt: 3.4
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
2 Stimme(n)
Durchschnitt: 7
Deine Bewertung:
  


Beitrag vom 08.03.2008
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: