DARKEST HOUR - Deliver Us
Label: Victory Records
Mit "Deliver Us", der vierten Veröffentlichung der US-Amerikaner auf Victory Records, versuchen DARKEST HOUR im großen Teich der NWOAHM-Bewegung Oberwasser zu bekommen. Dazu hat man sich wie auf dem Vorgängeralbum "Undoing Ruin" Devin Townsend als Produzent und Mixer geangelt. Eine gute Entscheidung, denn soundmäßig schwimmt dieses Album auf jeden Fall schonmal obenauf. Besoners hervorzuheben sind der gut definierte und druckvolle Drumsound der auch in den hektischeren Momenten nie unterzugehen droht und der ausgesprochen edle Klang der Lead-Gitarre.

Die Gitarren sind es dann auch, die im weiteren Verlauf des Albums die herausragenden Akzente setzen. Dies liegt zu einem guten Teil leider auch daran, dass der Shoutstimme des Vokalisten John Henry bestenfalls Genre-Mittelmass bescheinigt werden kann. Das führt dazu, dass die Songs die nicht mit tollen Soli oder hymnischen Chorus glänzen können, eher belanglos an einem vorbei rauschen.

Konzentrieren wir uns also auf die Perlen die auf "Deliver Us" versteckt sind. Da wäre gleich zu Beginn der Opener "Doomsayer (The Beginning Of The End)", der neben tollen Gitarrenmelodien und -solo mit einem Mitgröhlrefrain aller erster Güte aufwarten kann. Nicht ganz an diesen furiosen Start anknüpfen kann das schnelle „Sanctuary“ und die zwei nachfolgenden Tracks die zwar teilweise wieder mit eindrucksvoller Gitarrenarbeit glänzen, aber als Ganzes nicht so überzeugen können. Den nächsten Song mit Wiedererkennungswert gibt’s mit dem etwas langsameren "A Paradox With Flies" bevor nach einem kurzen Interlude und einer weiteren Nummer mit "Tunguska" noch ein Anspieltip des Albums folgt. Und auch hier sind es wieder die Gitarren die den Ton angeben. Kurz vor Schluss des Albums präsentieren DARKEST HOUR mit dem Mosh-Stampfer "Full Imperial Collapse" noch einmal eine etwas andere Seite, die auch ein herrlich schräges Gitarrensolo, an dem Hevy Devy wohl nicht ganz unschuldig beteiligt war, beinhaltet.

"Deliver Us" ist also ein instrumental sehr gutes Album und für jeden, der wie ich auf kreative Ideen von der Gitarrenfront steht, defintiv Wert angecheckt zu werden. Leider können in meinen Augen (und Ohren) die Vocals dieses Niveau nicht ganz halten.

www.darkesthour.cc


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Doomsayer (the Beginning Of The End)
2. Sanctuary
3. Demon(s)
4. An Etheral Drain
5. A Paradox With Flies
6. The Light At The Edge Of The World
7. Stand And Receive Your Judgement
8. Tunguska
9. Fire In The Skies
10. Full Imperial Collapse
11. Deliver Us
Gesamtspielzeit: 39:41

Scirocco
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Beitrag vom 29.02.2008
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