Dies ist nun die mittlerweile dritte Sichtung jener mysteriösen Sagengestalt namens NOEKK. Wurden auf dem letzten Album „The Grimalkin“ noch vorwiegend progressive Gewässer durchschifft, geben sich die von Allen B. Konstanz als Gastsänger unterstützten Funghus Baldachin und F.F. Yugoth auf dem aktuellen Album stiloffener, so tendiert das Titelstück musikalisch mehr in die klassische Metalrichtung, in Verbindung mit dem Heldentenor und langsamen, epischen Passagen ist es dennoch sofort als ein NOEKK-Song zu identifizieren. Mit „Song Of Durin“ wendet man sich Tolkiens Vorgeschichte zum Herren der Ringe zu (Durin ist der Urvater der Zwerge). Auch hier hat man es mit druckvollem, treibenden Metal zu tun, welcher in der Mitte des Songs von einer ruhigen Passage unterbrochen wird, so dass man sich als Hörer schon am Ende des Songs wähnt, bevor abermals Fahrt aufgenommen wird und der Song so metallisch endet, wie er begonnen hat. Das rein instrumentale „How Long Is Ever“ ist geprägt von ruhigen Pianoklängen und doomigen Gitarren, die den Hörer mit auf eine Reise ins Reich des NOEKK nehmen. Mit „The Rumour And The Giantess“ sind wir eben dort am Ziel unserer Reise angelangt. Es handelt sich dabei um ein sehr atmosphärisches, jedoch auch von der Struktur her ziemlich vertracktes Stück, welches das Album sehr würdig beschließt.

„The Minstrel’s Curse” ist sicher nicht das Album geworden, das die meisten Hörer von NOEKK erwartet haben, da die progressiven Elemente zwar sicher vorhanden sind, im Vergleich zum letzten Album jedoch nicht ausgebaut, sondern im Gegenteil zurückgeschraubt wurden. Dies schmälert jedoch die Qualität der Musik in keinster Weise.