Seit 1992 krebsen diese Schweden schon mehr oder weniger erfolgreich in den unendlichen Weiten des Metaluniversums herum. Wenn man bei ihrem neuesten Werk „Chaos Rising“ also von einem Old School-Brett spricht, kann man davon ausgehen, dass die Herrschaften genau wissen wie ein eben solches auch zu klingen hat. Nach dem Titelmäßig stark an OBITUARY erinnernden Intro „Slowly We Frost“, kommt das Quintett auch gleich ohne Umschweife voll zur Sache und knallt uns eine angeschwärzte Death/Thrash-Nummer an den Latz, die einen ohne altbacken zu klingen gerne an frühere Tage zurückdenken lässt. Dabei wird angenehm mit dem Tempo variiert und auch spieltechnisch gibt man sich an der Gitarrenfront recht abwechslungsreich. „Annihilation And Chaos“ besticht dann sogar mit kleinen Soloeinlagen und der schleppende Beginn von „Destructing Invocation“ könnte fast als Todesmetallisches Gegenstück zu SLAYERs „South Of Heaven“ durchgehen. Ein wenig Zeit zum Verschnaufen gibt es, wie es der Name schon andeutet, mit „Ballade Of Death“, um danach bis zum bitteren Ende wieder Vollgas im Stile der alten Tage abzufeiern. Wenngleich die Stücke alle für sich alleine genommen richtig gut ins Blut gehen, so mangelt es auf die gesamte Distanz über gesehen doch ein wenig an Abwechslungsreichtum. Old School-Fanatiker werden dies naturgemäß anders sehen und sollten sich „Chaos Rising“ deswegen auch definitiv zu Gemüte führen. Spaß bereitet das Teil nämlich allemal.