DER BLUTHARSCH - The Philosopher’s Stone
Label: WKN/Tesco
„Uniforms Are always changing, Rock’n’roll will stay forever“ steht auf der Rückseite der aktuellen Scheibe von DER BLUTHARSCH, und einen gewissen lockeren Rock’n’roll-Einschlag kann man dem neuen Werk von Albin Julius und Mann- beziehungsweise Frauschaft nicht absprechen. Zwar hört man von der ersten Minute an, dass es DER BLUTHARSCH sind, jedoch ist das militaristische Element der früheren Scheiben bis zu einem gewissen Grad jener Rockigkeit gewichen.

Auf eine Betitelung der einzelnen Stücke wurde erneut verzichtet. Mit einem verhalten ruhigen Song, der von Marthynnas Gesang getragen wird, eröffnet man „The Philosopher’s Stone“ und legt damit gleich einen ausgezeichneten Start hin. Beim folgenden Song dominieren Männergesang und Siebziger Jahre-lastiger E-Gitarrensound, auch ein gewisser psychedelischer Einschlag ist der Nummer nicht fremd, was Erinnerungen an die letzte Livescheibe „Live In Copenhagen“ aufkommen lässt. Das nächste Stück schlängelt sich recht langsam und zäh aus den Boxen, weshalb es für eine etwas bedrückte, schwermütige Stimmung beim Anhören sorgt. Beim folgenden Song, welcher auch gut auf den Vorgänger „When Did Wonderland End“ gepasst hätte, steht gesanglich wieder Marthynna im Vordergrund, auch das psychedelische Element ist hier wieder recht stark präsent. Weiter geht es mit einem Song, der von rockigen Rhythmen und einer Whiskey-geschwängerten Männerstimme geprägt ist und damit perfekt die Stimmung einer verrauchten Bar inklusive Rock’n’roll-Band auf der Bühne einfängt. Psychedelisch wird es mit dem nächsten Song, der vermutlich auch der Titelsong der Scheibe ist, zumindest lässt mich die Textpassage „Hail The Philosopher’s Stone“ das vermuten. Gleich psychedelisch geht es mit dem folgenden Stück weiter, bevor beim letzten Song Matt Howden mit seiner Violine zum Einsatz kommt. Nicht nur dadurch, sondern auch durch den stampfenden Rhythmus ist der Song meiner Meinung nach einer der Höhepunkte der Scheibe (abgesehen vom eher durch Langeweile glänzenden letzten Teil des durch kurze Pausen dreigeteilten Stückes).

Im Infoblatt gibt es eine etwas kryptische Andeutung, dass dieses Album das letzte der Gruppe sein könnte, wenn dem so ist, ist „The Philosopher’s Stone“ sicher das würdige Abschlussalbum einer großartigen Band, aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

www.derblutharsch.com/


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Untitled 1
2. Untitled 2
3. Untitled 3
4. Untitled 4
5. Untitled 5
6. Untitled 6
7. Untitled 7
8. Untitled 8
Gesamtspielzeit: 55:53

Mike
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Beitrag vom 31.01.2008
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