HEAVEN SHALL BURN zählen mit CALIBAN zu den Vorreitern des Metalcores aus deutschen Landen (die ersten Alben der Bands zählen auch international zu den Wegbereitern des modernen Metalcores).10 Jahre sind seit ihrer ersten Veröffentlichung “In Battle...” inzwischen vergangen, und abgesehen von der besseren Produktion und der langjährigen spielerischen Erfahrung hat sich das Grundgerüst der Band nicht geändert. Man nehme eine große Portion BOLT THROWER und einen Teil AT THE GATES, würze das ganze mit einer Prise Hardcore-Grooves und fertig ist die Melange à la HEAVEN SHALL BURN. Und die schmeckt auch auf „Iconoclast (Part 1: The Final Resistance)“ ausgezeichnet! Bereits nach den ersten paar Riffs des Openers „Endzeit“ fühlt man sich wieder wie zu Hause. Stampfende Rhythmen, getragene Gitarrenlinien und Vocals die intensiver und leidenschaftlicher nicht sein könnten. Inhaltlich werden wie immer ethische, politische und sozialkritische Themen behandelt. (Die Mitglieder der Band sind Vegan-Straight-Edge, predigen jedoch nie!) Unterschiede zu den Vorgängeralben „Deaf to our Prayers“ und „Antigone“ findet man höchstens bei den etwas erweiterten Melodielinien, ansonsten wird gewohnt hohe Qualität geboten. HEAVEN SHALL BURN bleibt eine unbezwingbare Festung in der Metalcore-Landschaft. Somit werden sie auch mit diesem Album wieder die Speerspitze der europäischen Metalcorebewegung anführen (auch wenn Lästermäuler hier wahrscheinlich eher von Trend als Bewegung sprechen) und siegreich aus der Schlacht führen!
Da nach so vielen Jahren aber der Überraschungseffekt ausbleibt gibt’s einen Punkt Abzug von der Bestnote. Trotzdem Hammer Album!